Die Grünen: Respekt für einen grünen Terminator?

Der gesamte Vorstand der Grünen hat bekanntgegeben, zurückzutreten und den Weg frei zu machen für eine Erneuerung. Hüben wie drüben hagelt es dafür Respekt und Anerkennung. Der gemeine Bürger kann nur den Kopf schütteln und sich die Augen reiben.

Omid Nouripour, Ricarda Lang und der ganze Vorstand der Grünen haben hingeschmissen. Nachdem die Europa-Wahl bereits verheerend war, muss man die danach stattgefundenen Wahlen in Ostdeutschland als Desaster bezeichnen. In einer theatralischen Fernsehansprache gaben die beiden Zerstörer bekannt, dass sie nun nicht mehr wollen, nicht mehr können und die Konsequenzen ziehen. Immerhin sei in einem Jahr die Bundestagswahl, bis dahin müsse man die Partei neu aufstellen, so dass die Gesellschaft nicht ohne die Grünen auskommen muss.

Heldenhaft, tapfer sei dieser Rücktritt, das verdient Respekt, tönt es aus Politik und Medien. Und ja, tatsächlich ist der politische Rückzug eine Seltenheit geworden, Saskia Esken und Kevin Kühnert würden vermutlich auch dann nicht zurücktreten, wenn man sie beim gemeinsamen Sex mit einem Motorroller ertappen würde. Tut doch keinem weh, würde die SPD-Parteispitze den Vorfall womöglich kommentieren.

Aber ganz ehrlich: Wer soll glauben, dass Nouripour und Lang wirklich aus freien Stücken zurückgetreten sind? Diese beiden inkompetenten Politik-Komparsen ohne Charisma und Empathie sind durchschaut worden. Vom Volk, dem gemeinen Bürger, der verstanden hat, dass sie ihm nicht guttun, dass sie nur Schlechtes im Schilde führen, dass sie an sich denken, dann an sich und zum Schluss an den Stuhl, an dem sie – glaubt man der Ricarda – nicht kleben wollen. Papperlapapp! Selbstverständlich wollte Lang sich nicht freiwillig von ebendiesem Stuhl erheben, und das liegt sicher nicht nur daran, dass sie dafür eine Menge Eigengewicht stemmen muss, sondern an ihrer Gier nach Macht.

Vermutlich stecken hinter diesem Rücktritt Robert Habeck und Annalena Baerbock. Habeck, der sich immer noch – benebelt von welchen Substanzen auch immer – als kommenden Kanzler sieht. Und Baerbock, die vermutlich glaubt, den Weltfrieden durch Atombombenabwürfe sichern zu können. In Sachen Realitätsferne sind Nouripour und Lang schon auf Weltklasseniveau, aber Habeck und Baerbock bewegen sich in ganz anderen Sphären, sie sehen sich als Gottheiten, die als solche immer recht haben und auf so etwas wie fachliche Tiefe oder persönliche Reife verzichten können. Mag sein, das auch Götter mal Fehler machen. Aber das sind andere, nicht Habeck und Baerbock.

Wie soll man Respekt aufbringen für einen grünen Vorstand, der in der Konstellation der Ampel-Parteien das Land innerhalb kürzester Zeit mit einem Tempo und einer verheerenden Wirkung gegen die Wand gefahren hat, dass es nur so scheppert? Wofür genau soll der Bürger Respekt aufbringen, wenn er in den letzten drei Jahren planvoll und ohne jegliches Gewissen mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen wurde, bis das Blut tropfte? Verdient es Respekt, wenn eine Partei wie die Grünen maßgeblich daran beteiligt ist, dass in der Ukraine Tausende und Abertausende von Menschen sterben? Ist Respekt angebracht, wenn aufgrund grüner Ideologie die komplette Weltwirtschaft ins Wanken geraten ist und Hunger, Krankheit und Tod Ausmaße erreicht haben, die man vor 2022 nicht für möglich gehalten hat? Sollte man Respekt aufbringen für einen Faschisten, der im Gazastreifen einen Völkermord begeht? Man sollte, nein, man muss, zumindest wenn es nach Baerbock geht.

Die Liste ließe sich fortsetzen, über unzählige Seiten, und ja, man darf gern einwenden, dass an all diesem Wahnsinn nicht die Grünen allein die Schuld tragen. Sie hatten und haben willfährige Komplizen, die genussvoll auf den woken Ideologie-Zug mit aufgesprungen sind und die auf ihre kranke Weise ebenso davon profitieren. Diese Tatsache verkürzt aber die Liste der Minuspunkte der Grünen nicht, sondern führt nur zu ein paar weiteren Listen, die anderen Parteien und Politikern auf die Stirn geklebt werden können.

Was die Grünen ausgezeichnet hat und weiterhin auszeichnen wird, ist ihre beispiellose Respektlosigkeit gegenüber den Bürgern im Land und den Menschen an allen möglichen anderen Ecken dieser Welt, die unter der menschenverachtenden Fortführung eines ehemals regionalen Konflikts leiden müssen. Es gibt vermutlich seit Ende des Zweiten Weltkriegs keine Regierung und keine Partei, die lokal, regional, bundesweit, international und global so viel Unheil angerichtet hat wie diese Ampel-Regierung. Üble Gesellen, böse Schurken, skrupellose Diktatoren gibt es über den Globus verteilt eine ganze Menge, keine Frage. Aber sie beschränken ihre Taten meist auf die eigene Bevölkerung, was schon schlimm genug ist, aber nicht gleich die Weltwirtschaft ins Wanken geraten lässt.

Und damit sind wir beim letzten Punkt, der keinen, nicht den kleinsten Funken Respekt verdient: der grüne Größenwahn. Eine Partei, die so überzeugt davon ist, dem Rest der Welt ihre eigenen, verkorksten „Werte“ aufzwingen zu müssen, wie die Grünen es sind, ist vermutlich seit Adolf Hitler und seinen Oberbefehlshabern bis auf Weiteres einmalig auf der Welt.

Eine letzte Option gäbe es, eine, für die man die Grünen vielleicht dann doch mit ein wenig Respekt behandeln könnte: ihre komplette Auflösung. Aber vermutlich würden die Grünen sich – gleich einem Terminator, der soeben mit einem Lkw in die Luft gejagt worden ist – einfach wieder zusammenfügen. Metallisch, flüssig, kochend heiß liefe die grün-metallische Legierung über den Asphalt, würde sich vereinigen und wieder ihre alte Form annehmen – um dann mit der Zerstörung fortzufahren.

Es gibt eben Dinge, die sind wie Kacke am Schuh.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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flurdab
flurdab
7 Stunden zuvor

Schöner Rant!

„Die Dicke macht sich dünne!“
Wobei es ja zwei sind.
Das die Bauernopfer sind glaube ich nicht. Die suchen ihr heil in der Flucht.

„Wenigstens zwölf Jahre anständig gelebt“ hat ein anderer Dicke der deutschen Geschichte mal geäußert, bevor er auf die Zyankalikapsel biss.

Es kann eigentlich auch nicht mehr lange dauern bis der Harbeck auf offener Bühne einen Nervenzusammenbruch hinlegt. Ich rechne ja bei jedem Redebeitrag damit das der Lauch das große Weinen bekommt. Der macht nicht mehr lang.
Nur die klügste Ministerin fürs Äußerste wird es psychisch unbeschadet überstehen, aber nicht weil Sie besonders „resilent“ ist, sondern weil Sie es nicht versteht.

Cetzer
Cetzer
3 Stunden zuvor

hagelt es dafür Respekt und Anerkennung

und natürlich Anschlussverwendungen, Sinekuren und Buch-Vorschüsse.

So gern ich Begriffe aus dem Schach verwende (hier natürlich Bauernopfer), sollte man in diesem Fall auch etwas Skat dazumischen: Luschenopfer