Wie aus dem Versuch, einen politisch korrekten Spaziergang zu machen, ein Desaster wurde
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Weitere InformationenDie Pandemie der Narzissten
Gute und schlechte Narzissten
Einen sehr interessanten Ansatz hat etwa Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery selbst geliefert, nachdem er mehrmals und unnachgiebig mit seiner Rhetorik »hoch eskaliert« hatte. Auch hier muss man kein Gelehrter sein, um zu erkennen, dass die Zurückhaltung nun seit einigen Monaten heruntergefahren worden ist. Als bekennender Narzisst scheint nun auch die Psychologie als Wertungsfaktor in der Beurteilung der Beschlusspolitik eine Rolle einzunehmen – dazu müsste zuerst eine Einordnung stattfinden, was Narzissten zu dem machen, was sie sind. Narzissmus muss nicht grundsätzlich schlecht sein, bringt er doch durch die anpackende Eigenschaft Unternehmen, Gruppen und Zwecke in Bewegung. Es hilft, ihn als produktiv und destruktiv zu unterscheiden, im Guten wie im Schlechten. Ein kurzer Blick in folgende Eigenschaften macht dies deutlich: Produktiver Narzissmus- innovativ, avantgardistisch, visionär denkend
- überzeugungsstark, andere gut motivieren können
- charmant agierend
- ehrgeizig, energievoll
- adäquate Abgrenzung
- gesunder Selbstwert und Selbstsicherheit
- utopische, rücksichtlose Ideen als das einzig Wahre proklamieren
- andere für eigene Zwecke missbrauchen, manipulieren
- launisch, gereizt, verletzend agieren
- suchtartiges Arbeitsverhalten
- intolerant, nur noch die eigene Meinung gelten lassen
- Größenwahn mit amoralischem Handeln
Mittel zum Zweck
Spätestens heute, nachdem die globale Bevölkerung durch mehrere dynamische und reziproke Ansteckungsherde durchdrungen ist, sollte endlich akzeptiert werden, dass das Virus immer neue Mutationen aufbringen und sich nicht zügeln lassen wird. Auch Influenza- und andere Grippeviren gestalten sich so, wobei bei ihnen der endemische Status bereits schon seit Jahren anerkannt wird – bei viel weiter verbreiteter Ansteckung und nicht zu vernachlässigenden Todeszahlen. Dass sich das Coronavirus vergleichbar verhält, wird dagegen aktuell stark verzerrt und in der öffentlichen Rhetorik übermäßig emotionalisiert. Und das bringt den Narzissmus wiederum auf den Plan, mit der Brechstange trotz solcher Evidenz das Kontrollziel durchzuboxen. Die Zeichnung der deutschen Impfpolitik als alternativloses Vorgehen spielt dabei die entscheidende Rolle, vorgetragen von jenen, die entweder Angst, Druck oder Schärfe anwenden, um die Bevölkerung für ihre Absichten einhegen zu wollen. Narzissmus dient hierbei als weiteres, restriktives Mittel zur Durchsetzung solcher Zwecke; auch ein dankbares Auslagern der eigenen Ratlosigkeit gegenüber der überraschenden, zahlenmäßig nicht zu vernachlässigenden, Ablehnung. Ein weiteres Gewicht auf der Waage stellen mit den Medien jene dar, die mit ihrer tendenziellen Neigung zur Verbreitung solcher Aussagen wie der Montgomerys die Fronten zu klären versuchen. Auch sie machen einen Anspruch auf Neutralität im Diskurs obsolet, weil sie sich gar selbst als Haltungsjournalisten mit gleicher Zielsetzung labeln. Sie sind es gar, die Narzissten die Bühne bieten, sei es durch Zustimmung oder boshafter Zurschaustellung. Nun haben sich noch weitere öffentliche Personen in diesen mehr als zwanzig Monaten so aufgestellt, den Diskurs auf ihre Seite ziehen zu wollen, oft mit Rückendeckung der Institutionen und der höher gestellten Rollenzuteilung. Ob nun ein Weltärztepräsident darüber zu entscheiden hat, was evident sein soll, lässt sich ähnlich zuordnen wie Aussagen eines Bundesjustizministers – es hat mit dem medizinischen Fachbereich wenig bis gar nichts zu tun, sondern deckt nur periphere Anliegen ab, im Gegensatz zu zentralen Aussagen eines Christian Drosten oder Hendrik Streeck. Es lässt sich kaum von der Hand weisen, dass das Ziel ohne ständige Neubewertung und -ausrichtung in Richtung hoher Impfquote herausgelaufen ist, und diese Quote wurde bisher nur nach oben korrigiert. Um dies zu erreichen, wird es indes immer schwieriger, das sachlich und logisch zu begründen sowie vertrauensvoll zu bewerben. So strudelt sich die Absicht, eine mittlerweile auf 95 Prozent angehobene Impfquote durchzusetzen, nach einer sichtbaren Stagnation von Erstimpfungen rhetorisch von den leisen Tönen in die offen verärgerten, teils cholerischen Lautstärken hinauf. Dass schon zuvor mit kaum begründbaren Anliegen gearbeitet wurde, macht die Sache natürlich nicht einfacher – weder für die Bewerbenden noch die Beworbenen. So verfing sich das deutsche Gebaren in der Virusbekämpfung immer mehr in der Glaubwürdigkeitsfalle, das nur noch durchsetzbar ist, wenn man die Lauten an die Front schickt. Es reicht ein Vergleich zwischen Deutschland und Dänemark, um aufzuzeigen, dass Vertrauen mehr erreicht und ein Zurückfahren von Maßnahmen ebenso besser akzeptiert wird wie eine kurzzeitige Vorsichtsmaßnahme, wegen Omikron auch wieder Maskenpflicht oder Schließungen in Erwägung zu ziehen. Doch handelt Dänemark in beide Richtungen weitaus dynamischer, weniger agendatreu und somit letztlich weit- und umsichtiger.Liebe und Hiebe
Zu einer sachlichen Bewertung der unsrigen Situation wäre eine verbale Abrüstung dringend vonnöten, doch ist an ein Umschwenken noch gar nicht zu denken. »Keine roten Linien«, »Tyrannei«, »mehr Diktatur wagen«, »hoch eskalieren« – das ist nur eine kleine Auswahl an Begriffen aus der Ecke des »Team Vorsicht«, das sich defensiv aufstellt, aber mit solchen Begriffen ihren Opferstatus kaum rechtfertigen kann. Sie sind es, die aggressive und offensive Rhetorik nutzen, um Kritiker in die Abwehrhaltung zu drängen; ihre Position oder institutionelle Zugehörigkeit tun ihr Übriges, in ihrer Hoheitsrolle Entscheidungen voranzubringen und den Worten Gewicht zu verleihen. Also ist jeder Abnehmer, ausnahmslos jeder regierte Bürger, automatisch in der Defensive und kann kaum individuell wirksam als Korrektivgewalt einschreiten. Der einzelne Bürger kann dies nur für sich selbst abnicken oder ablehnen und ist per se in der Position des Opfers. Die Krux gestaltet sich dadurch, dass scheinbar die Mehrheit diese Maßnahmen mitträgt und sich in die Schlange zum Impfzentrum stellt. Bezeichnend dazu, dass die Impfwilligen bis zu einer Quote von ca. 65 – 70 Prozent ihrer »Pflicht« nachkommen, und sich bisher bei der derzeitigen Kampagnenoffensive viele haben boostern lassen. Man kann dies als den harten Kern der überzeugten Impfwilligen betrachten. Die Quote der Erstimpfungen dagegen steigt nur sehr mühsam an und kann nicht als Akt von Begeisterung oder stolzer Pflichterfüllung interpretiert werden, sondern nur als devoter Bußgang vor Drohungen und Ausgrenzungspraktiken. Würde man nun solches Gebaren auf Schulen oder Unternehmen anwenden, würde es schnell als Mobbing identifiziert und gar offen verurteilt werden, nebenbei bemerkt. Mobbing ist auch im Arbeitsalltag ein schnell eingesetztes Mittel von Narzissten, um Mitarbeiter auf Linie zu bringen. Dazu wäre hilfreich zu verstehen, wie ein destruktiver Narzisst »tickt«. Das anfängliche Love Bombing ist ein häufig aufkommender Verhaltensprozess. Sie manipulieren ihr Gegenüber, mit kalkulierten und überschwänglichen Zuneigungsbekundungen, um eine emotionale Abhängigkeit zu schaffen, und dazu eignen sich vor allem Perfektionisten als Abnehmer, die sich wiederum durch vermindertes Selbstwertgefühl leichter einfangen lassen. Eine perfekte Ausgangssituation von Macht-Hierarchie, die – wenn so beibehalten – Hoheitsverhältnisse verfestigt. Doch kritisiert die manipulierte Person den Narzissten, kann die Zuneigung schnell in tiefste Verachtung und gar Verletzung umschwenken. Liebe und Hiebe. Zuckerbrot und Peitsche.Erneut Schüsse auf eine Entbindungsklinik in der Ukraine
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Autorin und Fotos: Marianna Vishemirskaya (Vyshemirska) Автор и фотографии: Марианна Вышемирская
DE Die Ermittler des russischen Ermittlungskomitees haben ein Verfahren zum Beschuss des Entbindungsheims des Wischnewski-Krankenhauses in Donezk am 13. Juni eingeleitet, als die Stadt einen der schlimmsten Tage der letzten Zeit erlebte, weil alle Bereiche kontinuierlich und wahllos beschossen wurden. Wir wurden in den vergangenen Tagen und auch heute beschossen, aber ich versuche, nicht oft darüber zu schreiben, um Sie nicht mit negativen Informationen zu überhäufen. Ich halte es jedoch für notwendig, über die ungeheuerlichsten Fälle zu schreiben, insbesondere wenn sie für mich wichtige Themen wie die Sicherheit von Frauen und Kindern betreffen. An diesem Tag kam ein Kind ums Leben – ein 11-jähriger Junge, der sich mit seiner Mutter auf dem Markt von Maiskoje im Bezirk Budjonnowskij aufhielt, als NATO-Kanonen (Kaliber 155 mm) auf ihn abgefeuert wurden, und am Abend flogen Granaten auf das Gebiet des Wischnewski-Krankenhauses – in das Dach und in die Nähe des Haupteingangs, die Frauen in den Wehen wurden sofort in den Keller evakuiert. Als das vierte Baby bereits ohne Sauerstoff auskam, wurde es in den Keller gebracht, während der Leiter der Abteilung mit den restlichen Babys unter Beschuss genommen wurde. Glücklicherweise haben alle überlebt und sind unverletzt geblieben. Ich bin sehr froh, dass der Vorfall nicht ignoriert wurde und die Ermittlungen aufgenommen wurden. Ich hoffe, dass die Täter bald bestraft werden, denn Schüsse auf eine Entbindungsklinik sind ein Verbrechen, und ich freue mich sehr auf eine ähnliche Untersuchung der Bombenanschläge auf die Entbindungsklinik in Mariupol. Gleichzeitig verstehe ich nicht, warum die Ukraine, die den Donbas als ihr Territorium betrachtet, den Beschuss des Entbindungsheims ignoriert und keine eigene Untersuchung eingeleitet hat, bei der sie die Fragen hätte beantworten müssen: Woher kamen die Schüsse, wer gab den Befehl, Kirchen, Entbindungsheime, Schulen und Kindergärten zu beschießen und warum? Und ich frage mich auch, warum die Fotos der Donezker Frauen, die in den Keller gezwungen wurden, für die westliche Presse nicht von Interesse waren, im Gegensatz zu den Frauen in Mariupol, die für Manipulation und Propaganda missbraucht wurden, wobei auch meine Familie in diese hässliche Geschichte hineingezogen wurde. _________________________________________________________________________________________________ ENG The Russian Investigative Committee began investigations into the shelling of the Vishnevsky Maternity Hospital in Donetsk on June 13, when the city was experiencing one of its worst days in recent memory because shells came in continuously and indiscriminately to all neighborhoods. We have been shot at in previous days and today too, but I try not to write about it often so as not to overload you with negative information. However, I still think it is necessary to talk about the most egregious cases, especially if they relate to important issues for me, such as the safety of women and children. On that day, a child died— an 11-year-old boy, who was with his mother in May market in Budyonnovsky district, when he was shot at by NATO guns (their caliber is 155 mm), and in the evening, shells flew to Vishnevsky hospital on the roof and near the central entrance. The women in labor were immediately evacuated to the basement. And during the bombardment, there were four babies under the ventilator who could not be disconnected from the oxygen; when the fourth child could already do without it, they took him to the basement, and with the other children, the head of the department was left under the bombardment. Fortunately, everyone survived and was unharmed. I am very glad that the incident was not ignored and that they started an investigation. I hope that the perpetrators will soon be punished because shooting at a maternity hospital is a crime, and I am very much looking forward to a similar investigation into the Mariupol maternity hospital explosions. At the same time, I do not understand why Ukraine, which considers Donbass its territory, ignored the shelling of the maternity hospital and did not launch its own investigation when it should have answered the questions: where did the shooting come from; who gave the order to shell churches, maternity hospitals, schools, and kindergartens, and why? I also wonder why the photos of the women in labor in Donetsk who were forced to go down to the basement were not of interest to the Western press, unlike the women in Mariupol, whom they tried to use for manipulation and propaganda, dragging my family into this ugly story as well. And here’s a photo of the very maternity hospital.
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Вместе с тем мне непонятно, почему Украина, которая считает Донбасс своей территорией, проигнорировала факт обстрела роддома и не начала свое расследование, где ей стоило бы ответить на вопросы – откуда стреляли, кем и почему был дан приказ на обстрелы храмов, роддомов, школ и детских садиков? А еще любопытно, почему фотографии донецких рожениц, вынужденных спуститься в подвал, не заинтересовали западную прессу в отличие от рожениц в Мариуполе, которых попытались использовать для манипуляций и пропаганды, втянув в эту некрасивую историю и мою семью.
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Menschen des Jahres, Volksverpetzerverpetzer & Beweislastumkehr: Die Alternativmedienschau
- Sie wehrten sich, kämpften für Meinung und Transparenz, ließen sich nicht einschüchtern, knickten nicht ein, blieben Vernunftsstimmen: Menschen des Jahres 2022, die man eher nicht in Funk, Fernsehen und Zeitung findet. (Roberto De Lapuente) Weiterlesen bei Overton Magazin ——–
- Dass nun die Phase der Aufarbeitung um die Corona-Politik Deutschlands eingeläutet wurde, ist schon mal gut. Weniger gut indes ist, dass die größten Scharfmacher sich diesem Umstand nicht fügen wollen – konkret hier Thomas Laschyk vom Volksverpetzer. Dazu eine Gegendarstellung. (Sascha Wuttke) Weiterlesen bei Polemica ——–
- Angela Merkels Offenheit löste nicht nur ein Rauschen im deutschen Blätterwald aus. Vielmehr haben ihre Aussagen teilweise verheerende internationale Reaktionen zur Folge. Deutschlands Rolle als zuverlässiger Verhandlungspartner ist nachhaltig beschädigt. Die Reputation als glaubwürdiger Player auf diplomatischem Parkett dahin. (Georg Auernheimer) Weiterlesen bei Hintergrund ——–
- »Wir sparen auf jeden Fall zu wenig. Das hat was mit dem Wetter zu tun«, sagt der Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller im Gespräch mit RTL. Er verbindet diese Erkenntnis für Blöde mit dem Appell, die Heizung nicht so aufzudrehen. Dabei muss man an den Einstellungen, die bisher offenbar zu einem »Sparerfolg« beigetragen haben, gar nichts verändert haben. Denn es ist ja das Wetter, Dummkopf. (André Tautenhahn) Weiterlesen bei TauBlog ——–
- Die Zeiten deutscher Fußballherrlichkeit sind vorbei. Das ist aber kein Grund zum Trübsal. Im Gegenteil. Der Fußball ist letztlich auch nur ein Spiegel der Welt. Die interessiert sich jedoch nicht für unsere Befindlichkeiten und bei der WM in Katar waren die Deutschen ohnehin nur ein schlechter Gast – verwöhnt, überheblich und selbstgerecht, selbst in der Niederlage. Wer will, kann da durchaus Parallelen zu unserer Politik erkennen. Doch die Fußballwelt dreht sich auch ohne uns weiter und das ist auch gut so! (Jens Berger) Weiterlesen bei NachDenkSeiten ——–
- Ich vermeide immer mehr die Nachrichten. Kenntnis von Zuständen, an denen ich nichts ändern kann, die ich erdulden muss, Aktionen und Taten von Personen, Akteuren, die aus meiner Sicht unbedarft, gesteuert von fragwürdigen, undurchsichtigen Interessen agieren – alles kaum auszuhalten. (Arno Luik) Weiterlesen bei Overton Magazin ——–
- Mehr Mittelalter geht kaum: »Beweislastumkehr« ist ein juristischer Kulturbruch. (Alexander Wallasch im Gespräch mit Hans-Georg Maaßen) Weiterlesen bei Alexander Wallasch ——–
- Bayern lässt die Maskenpflicht im ÖPNV fallen — andere Bundesländer zieren sich noch. (Aaron Richter) Weiterlesen bei Rubikon ——–
- Alternativmedienschau der letzten Woche.
Märchenerzähler und andere Journalisten
Die Werte des Westens
Das Dümmste, was das Imperium uns glauben machen will
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