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Wir podcasten auch! Und zwar auf vielfältige Art und Weise und unter dem Namen „wohlstandsneurotiker“. Wir führen Interviews, kommentieren TV-Formate, bieten Satire und Meinungsaustausch.
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Beispiele unserer Interviewpartner gefällig? Bisher hatten wir Interviews mit Oskar Lafontaine, Max Otte, Andrej Hunko, Patrik Baab, Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen vor den Mikrofonen. Und es kommen stetig neue Gespräche hinzu.
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Das Verbrechen der Ungeimpften
Ihr Kriegshetzer, Russenhasser und Menschenfeinde: Ich verabscheue euch
Gehorsam, Phase II: Nicht krank, aber mundtot
Der erste Lockdown war die Schuld des Virus‘ …
Meiner persönlichen Meinung nach kann man den politisch Verantwortlichen für den Zeitraum des Beginns der Krise nicht viele Vorwürfe machen. Man wusste nicht, womit man es zu tun hatte, und dass aus der anfänglichen Bagatellisierung kurze Zeit später die größte Seuche der Menschheit gemacht wurde – Shit Happens! Auch der Lockdown war – wenngleich der Zeitpunkt ungünstig war, aber hey, hinterher ist man immer schlauer! – in gewisser Hinsicht nachvollziehbar. Vielleicht hätte er sogar den gewünschten Effekt erzielen können, wäre die Bundesregierung nicht so heillos konfus an die Sache herangegangen. In einem Punkt aber waren sich irgendwie alle einig: Das Virus trug die Verantwortung für den Lockdown. Seine Angriffslust und seine Gier danach, Leben auszuhauchen, waren der Grund dafür, dass nicht nur das Gesundheitssystem (womöglich) an seine Grenzen stieß. Sondern auch weite Teile der Wirtschaft lahmgelegt wurden. Menschenleben gehen vor, so der Tenor. Inzwischen sind wir aber weiter. Wir wissen, dass Menschenleben wahrlich nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der politisch Verantwortlichen standen und stehen. Der Artikel „Das größte Risiko der ‚Risikogruppen‘“ stellt eindrucksvoll und erschreckend dar, wie es speziell älteren Menschen nach dem Beginn des Lockdowns ging. Er benennt auch die Folgen für die sogenannte „Dritte Welt“ und zeichnet nüchtern und trocken ein Bild des Schreckens. Liest man diesen Text, kann man nicht umhin, sich die Frage zu stellen, die von Beginn an zwar im Raum schwebte, aber kaum eine Rolle spielte: Verhältnismäßigkeit. Ich will hier ganz sicher nicht wieder die Diskussion lostreten, wie viele Menschen an, mit oder durch Corona gestorben sind. Es macht keinen Sinn. Denn spätestens bei dieser Frage der Verhältnismäßigkeit zwischen verstorbenen Menschen hierzulande und den sozialen, psychologischen, pädagogischen, soziologischen und ökonomischen Auswirkungen kommt der Kritiker meiner Worte um die Ecke und haut mir die Zahlen in Brasilien, Italien oder New York um die Ohren. Seit Monaten versuche ich, das Argument anzubringen, dass man die nackten Zahlen anderer Länder nicht isoliert betrachten, sondern Faktoren wie Altersstruktur, Gesundheitssysteme, Armut, Krankheitsverläufe und die politischen Strukturen der genannten Länder mit einbeziehen müsste. Vergeblich. Also lass ich es. Inzwischen. Vergebliche Liebesmüh‘. Und hierzulande? Sind die psychologischen, sozialen, soziologischen, pädagogischen und wirtschaftlichen Folgen inzwischen immer besser zu erkennen. Kein Wunder, die Politik hatte Zeit, sich den Verlauf der Krise genau anzusehen. Und hätte Zeit gehabt, die Lage neu zu bewerten. Doch sie hat sie nicht genutzt. Im Gegenteil, sie hat eine Chance erkannt: Gehorsam.… am zweiten Lockdown sind die Kritiker schuld
Was ich ebenfalls nicht aufmachen will, ist eine Debatte über die Maskenpflicht. Theoretisch könnte man zwar das Für und Wider von Masken in bestimmten Situationen besprechen. Aber die Fronten sind längst so verhärtet, dass dabei nichts Konstruktives (mehr) herauskommt. Sinn oder Unsinn der Gesichtsmasken sind also hier nicht mein Thema, sondern die Auswirkungen der Pflicht, sie zu tragen. Man muss sich das vorstellen: rund 80 Millionen Menschen wurden dazu verdonnert, Masken zu tragen. Und ein Großteil von ihnen hält sich daran. In der Zwischenzeit tauchen immer wieder Kontroversen auf, die gute Argumente für und gegen das Tragen von Masken hervorbringen. Aber die Pflicht bleibt, und (fast) alle halten sich dran. Was verständlich ist, denn der soziale Druck ist enorm. Selbst ein Wolfgang Wodarg, der nun sicher kein Masken-Fan im Supermarkt sein dürfte, sagte in einem Interview, er habe sich der Situation gefügt. Weil es auch ihm (und warum auch nicht?) unangenehm war, feindselig oder vorwurfsvoll angesehen oder angesprochen zu werden. Und damit sind wir bei den Kritikern dieser Masken. Der Masken und der zahlreichen anderen Maßnahmen, die Grundrechte beschneiden, einschränken oder aushebeln, die Überwachung leichter machen und Bewegungs- und Berufsfreiheit behindern oder vollständig unterbinden. Wir sind bei den Kritikern, die einwerfen, dass es im Vergleich zu Corona andere Krankheiten und Probleme gibt, die nicht weniger starke Auswirkungen hatten und haben, und die dennoch gesellschaftlich allgemein akzeptiert werden. Sie werden „Corona-Leugner“ genannt, gern auch – um die Sache zu untermauern, wenn auch ohne sachliche Grundlage – Nazis, Antisemiten oder Verschwörungstheoretiker. Das kennen wir ja bereits. Wer nicht zu 100 Prozent auf Regierungslinie ist, wird mit solchen Titeln belegt. Doch das ist Schnee von gestern. Jetzt geht es um die „zweite Welle“, um den nächsten Lockdown. Und natürlich um die Frage, wer dafür verantwortlich ist. Und das ist nicht mehr Corona. Das Virus hat im Grunde seine Aufgabe erfüllt. War es zu Beginn des ersten Lockdowns noch Covid-19, das als Grund genannt wurde, sind es jetzt die Kritiker, die Maskenverweigerer oder Maskenkritiker, diejenigen, die die Maßnahmen in Frage stellen und auf die Auswirkungen hinweisen, die hier bereits angedeutet wurden. Sie sind die, die verantwortungslos handeln, die also keine Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen, die die Wirtschaft zerstören und weitere Tote durch ihr Denken (!) und Handeln herbeiführen. Solange man dem Virus die Verantwortung zuschieben konnte, ließ es sich auch gut mit der sogenannten „Solidarität“ leben. „Bleiben Sie gesund“, war das Motto. Und geklatscht wurde, bis der Arzt kommt. Für die vielen systemrelevanten Menschen, die sich den Arsch aufgerissen haben, aber nicht erst seit Corona, sondern schon Jahrzehnte lang zuvor. Immer unterbezahlt, immer gesellschaftlich nicht anerkannt, immer mit der privatisierten Wirtschaft im Nacken, die ihre harten Jobs noch härter machte. Da kann man in Krisenzeiten doch auch mal klatschen, erst recht dann, wenn man auch weiterhin nichts daran zu ändern gedenkt. Oder sollen einmalige Bonuszahlungen für ausgewählte systemrelevante Berufe ein dauerhaftes Zeichen der Wertschätzung sein? Wenn das so ist, habe ich einfach eine andere Definition von Wertschätzung.Kritik wird unmöglich gemacht
Es funktioniert. Kritik kann nicht mehr geäußert werden, ohne sich des potenziellen Mordes schuldig zu machen. Jede neue Fallzahl (wobei allein dieses Wort hohl und nichtssagend ist) wird als Grund für neue Maßnahmen, strengere Strafen und härtere Vorwürfe gegen kritische Geister verwendet. Nicht mehr das Virus ist schuld, es sind die Kritiker. Und an Zuständen wie etwa in Fleischereibetrieben sind nicht mehr die politischen Rahmenbedingungen schuld, an eingesperrten oder depressiven und vereinsamten (alten) Menschen sind nicht mehr die rigiden Maßnahmen schuld, an Betrieben, die in die Insolvenz gehen, am Leid von Künstlern, die Hartz-IV beantragen müssen, ja, selbst an Hartz-IV selbst sind nicht mehr die politisch Verantwortlichen schuld. Sie weisen jede Verantwortung von sich! Somit sind sie auch nicht mehr für den privatisierten Arbeitsmarkt und all die anderen Privatisierungen, die so verheerende Auswirkungen haben, verantwortlich, nicht für die Armut, nicht für Rüstungsausgaben und Kriegshetzerei, nicht mehr an Korruption, Bestechung, Steuerhinterziehung globaler Unternehmen. Schuld tragen allein die „Corona-Leugner“. Und das lässt sich verdammt gut verkaufen.All das klingt übertrieben?
Ich fürchte, das ist es nicht. Wir leben seit Monaten in einer Ein-Thema-Republik, in der die Auswirkungen der Krise im öffentlichen Raum faktisch keine Rolle mehr spielen. Die Tatsache, dass nun – nach der Demo – auch noch das Versammlungsrecht zur Diskussion steht, passt zur allgemeinen Stimmung, wäre aber wohl auch so gekommen, wenn es die Demo nicht gegeben hätte. Dass an einem potenziellen Lockdown ausschließlich die „verantwortungslosen“ Menschen und nicht mehr das Virus und die zuvor so desaströse Politik zuständig sind, zeichnet sich schon länger ab. Wobei die Demo in Berlin das Vorhaben, weiter einzuschränken, zu drangsalieren und die Maskenpflicht auszuweiten, natürlich ein willkommener Anlass war. Und so ist es nur folgerichtig, dass jetzt härtere Strafen für all jene „Sünder“ gefordert werden, die sich nicht zu 100 Prozent regierungskonform verhalten. Die Masken selbst sind bezüglich ihrer Wirkung meiner Meinung nach ohnehin überbewertet. Viel wichtiger ist der Symbolcharakter, der, das wissen wir spätestens seit der Demo am 1. August, die „Guten“ von den „Bösen“ unterscheidet. Allein deswegen werden wir sie noch eine ganze Weile behalten. Das Deprimierende daran ist unter anderem die Tatsache, dass eine vergleichbare Demo gegen Rassismus (also eine „gute“ Demo) gänzlich anders behandelt wurde, dies aber unzähligen Menschen nicht auffällt oder sie davor die Augen verschließen. Die Strategie wäre also im Grunde recht einfach zu durchschauen, doch wir haben wohl den Punkt überschritten, an dem die Wahrnehmung zu derlei Differenzierungen in der Lage ist. Was am Ende übrig bleibt, sind die „Guten“ und die „Bösen“. Letztere erkennt man daran, dass sie, wenn möglich, die Maske verweigern, dass sie die Maßnahmen in Frage stellen, dass sie auf Konsequenzen hinweisen, die ebenfalls Folge der Krise sind. Insbesondere der letztgenannte Punkt sollte eigentlich gesellschaftlich längst für eine breite, offene und kontroverse Diskussion gesorgt haben – zum Schutz aller, um mal dieses Vokabular zu gebrauchen. Doch es geht nicht mehr um alle, es geht um Gehorsam und darum zu erkennen, wer sich querstellt. Dieses Bild ist eines von vielen, die in letzter Zeit durch die sozialen Medien gehen. Doch es drückt die allgemeine Stimmung aus: Vermutlich wird die Demo vom 1. August künftig enorm an Bedeutung gewinnen. Sie war die Zusammenkunft einer kritischen Masse, die man – bei allen Unterschieden und in Anbetracht der Tatsache, dass sich zahlreiche Menschen darunter gemischt haben, die gänzlich andere Ziele als die Verteidigung der Demokratie verfolgen – künftig noch kritischer beobachten wird. Die man bestrafen wird, wo man Demoteilnehmer der „richtigen“ Themen belohnt. Die man diffamieren und als verantwortungslos bezeichnen wird. Die man für die „zweite Welle“, in der wir uns angeblich schon befinden, zur Rechenschaft ziehen wird, ebenso wie für den daraus folgenden Lockdown. Auch für die Kinder und Jugendlichen, die von nun an zum Tragen der Masken in der Schule gezwungen werden, werden die Kritiker herhalten müssen. Für die Traumata, die daraus hervorgehen werden, für die Schäden für Bildung und für das soziale Gefüge von Jugendlichen. Und das, obwohl diese nächste drakonische Maßnahme problemlos zu vermeiden gewesen wäre. Doch das ist nicht gewollt, weil es dem Konstruieren des gehorsamen Menschen dient. Wenn die nächsten Krankenhäuser geschlossen werden, weil das effizienter sei für die Gesundheit und den „Markt“, werden sie, die die kritische Masse bilden, auch dafür in die Verantwortung genommen werden. Das Leben dieser kritischen Menschen wird auf absehbare Zeit nicht leichter, sondern erheblich schwerer werden. Auch das ist die Folge der „Ein-Thema-Politik“. Die Schuldfrage wird neu verteilt. Und die Schuldigen sprechen sich von der Verantwortung, die sie zweifelsfrei für die Zustände vor und während Corona haben, frei. Bei vollen Bezügen.Der Krieg ist vorbei
Die Leningrader Blockade der Gegenwart
Nichts wurde auch aus dem Plan, Russlands Wirtschaft durch Sanktionen in die Knie zu zwingen. Das Vorhaben war, Russland in den Krieg zu drängen, das Land dann durch die Sanktionen von einem Umfang, den die Welt bisher nicht gesehen hat, wirtschaftlich niederzurdrücken, die Bevölkerung zu verelenden und darüber einen Regime-Change zu bewirken. Putin muss weg, weiß man in der EU und in Deutschland. Was die Bürger Russlands wollen, interessiert hierzulande nicht nur niemanden. Man behauptet sogar ganz anmaßend, im Interesse der russischen Wähler zu handeln. Da kennt man in Deutschland keine Scham. Man weiß es besser. Auch die Zerstörung der russischen Wirtschaft ist nicht geglückt. Die russische Wirtschaft brach im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent ein. Prognostiziert wurde ein Einbruch im zweistelligen Bereich. Wirtschaftsminister Habeck hielt an dieser Prognose am längsten fest und behauptete, die Sanktionen, die klar darauf abzielten, die russische Wirtschaft innerhalb von wenigen Wochen zu zerstören, seien mittelfristig angelegt. Man weiß immer nicht, wen Habeck wirklich täuschen möchte: sein Publikum oder schlicht sich selbst. Der Einbruch von 2,1 Prozent im Jahr 2022 war weniger stark als der Einbruch aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von Corona. In diesem Jahr wächst Russland wieder. Am Ende des Jahres werden es wohl um die 3 Prozent Wachstum sein. Anders sieht es in Deutschland und der EU aus. Die deutsche Wirtschaft schrumpft und wird das wohl auch weiterhin tun. Die Umstellung der Wirtschaft auf erneuerbare Energien funktioniert nicht. Der verbitterte Versuch, sich von russischen Energieträgern zu lösen, sorgt dafür, dass die deutsche Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit verliert. Kaum besser sieht es im Euroraum und in der EU aus.Deutschlands Politik der verbrannten Erde
Es wäre an der Zeit zuzugeben: der Westen hat den Krieg gegen Russland verloren. Doch statt sich den Tatsachen zu stellen und sich um Schadensbegrenzung zu bemühen, setzt deutsche Politik auf die Fortführung des eingeschlagenen Kurses. Es hat inzwischen etwas von Besessenheit. Das politische Establishment ist an der Seele krank und moralisch völlig verroht. Wie im Zwang wiederholt es alle Fehler der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Immer mehr Waffen sollen die Ukraine dazu befähigen, Russland doch noch zu besiegen. Wie schon im 2. Weltkrieg setzt die deutsche Politik erneut darauf, verbrannte Erde zu hinterlassen, Elend zu erzeugen, alles zu zerstören, was sie sich nicht einverleiben konnte. Von der Ukraine bleibt absehbar nichts übrig, sie wird sinnlos geopfert. Dabei wären diplomatische Initiativen dringend erforderlich. Mit dem von Deutschland forcierten Sanktionsregime zielte man darauf, den Menschen in Russland Schaden zuzufügen. Dass sich ausgerechnet das Land daran aktiv beteiligte und die Sanktionen nicht lautstark begrüßte, sondern förderte, das für Gräueltaten wie die Leningrader Blockade verantwortlich ist, ist mehr als nur bitter. Es zeigt die Unfähigkeit des politischen Establishments in Deutschland, aus der Geschichte zu lernen.Deutschland erneut unter internationale Kontrolle stellen
Der Krieg geht verloren und natürlich wird das für die Verlierer Konsequenzen haben. Die Fliehkräfte in der großmäuligen NATO werden zunehmen. Die NATO kann in einem regional eng begrenzten Konflikt nicht bestehen, hat sie gezeigt. Auch die EU hat sich übernommen. Sie verspricht der Ukraine gegen alle Regeln die Aufnahme und stößt die Staaten des Westbalkans vor den Kopf. Sie finanzierte mit einem “Friedensfaszilität” genannten Fond den Krieg in der Ukraine. Weder von der EU noch von Deutschland geben Impulse für eine Beilegung des Konflikts aus – immer noch nicht, muss man hinzufügen. Man wird die EU und wird vor allem Deutschland erneut einhegen und unter internationale Kontrolle stellen müssen. Deutschland hat bewiesen, es ist noch immer ein aggressives Land voller Niedertracht, in dem Vernichtungsphantasien den politischen Ton angeben. Dieser für den Westen verlorene Krieg wird seinen weiteren Abstieg beschleunigen. An seiner weiteren Vorherrschaft, seiner abgrundtiefen, menschenverachtenden Brutalität und seinem Messen mit zweierlei Maß hat niemand in der Welt ein Interesse.Ist beim Ukraine-Konflikt alles, wie es scheint?
Vorbemerkung:
In einem Moment der Schwäche habe ich dieses Video vom Netz genommen. Der Grund dafür waren weder inhaltliche Bedenken noch die Befürchtung, nicht in allen Punkten der hier geschilderten Ansichten richtig gelegen zu haben (mit beidem kann ich leben), sondern die Tatsache, dass es immer schwerer wird, Meinungen zu vertreten, die von der allgemeinen Erzählung abweichen. In besagtem schwachen Moment erschien mir der daraus entstehende Druck zu groß für mich, ich fühlte mich dem nicht (mehr) gewachsen. Überwunden habe ich diesen Druck nicht, aber ich bin zum Schluss gekommen, dass es möglich sein muss, auch andere Perspektiven zuzulassen und andere Interpretationen in den Raum zu stellen und zu diskutieren. Seit dem Ausbruch der Corona-Krise erleben wir eine kollektive Diffamierung abweichender Meinungen, die für mein Empfinden nicht einmal entfernt etwas mit Demokratie und der freien Meinungsäußerung zu tun hat. Die Berichterstattung zur Ukraine-Krise schließt nahtlos an diese Diffamierungskampagnen an. Jeder auch nur leise Versuch, über die breitflächig formulierten Annahmen hinauszugehen und Aspekte anzusprechen, die für die gesamte Betrachtung hilfreich sein können, um einen Hauch von Verständnis, zumindest aber den Versuch nach kooperativen Lösungen zu erwirken, wird aggressiv und erbarmungslos im Keim erstickt. Dieser Zustand ist unerträglich! Es geht mir nicht darum, recht zu behalten oder die finalen Argumente zu liefern, die nur die durch mich vertretene Einschätzung als zulässig erscheinen lassen. Wäre dem so, würde ich agieren wie die, denen ich zum Vorwurf mache, den Meinungskorridor zu einem dünnen Strich verkommen zu lassen. Im Gegenteil, ich möchte offen zeigen, dass meine Meinung nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dass ich mich irren kann, ebenso wie ich richtige Ansätze verfolge. Es ist dieses Entweder-Oder, an dem der Diskurs krankt. Was ich mir wünsche, ist, Fehler zu machen, Gedankenexperimente zu wagen und Erklärungen in Betracht zu ziehen, die zumindest eine Rolle bei der Bewertung der Lage spielen könnten oder sollten. Nicht alles, was in diesem Video gesagt wird, stimmt heute noch. Anderes bleibt als Teil der historischen Zusammenhänge bedeutsam. Der Anspruch, auf ganzer Linie richtig zu liegen, geht also mit dem Inhalt des Videos nicht einher. Aber der Anspruch, Aspekte nicht einfach vollständig auszublenden, weil sie nicht in die aktuelle Erzählung passen. Ich stelle das Video also jetzt wieder online. Die Gefahr, damit auf massive Kritik zu stoßen, nehme ich in Kauf. Mehr noch: Kritik ist erwünscht, wenn sie auf einer Basis stattfindet, die nicht auf Ausgrenzung, Verletzung und Diffamierung beruht, sondern zum Ziel hat, den eigenen Blick – auf der einen wie auf der anderen Seite – zu erweitern. An dieser Stelle möchte ich nochmals meinen herzlichen Dank an meinen Gesprächspartner Gert Ewen Ungar aussprechen, ohne den das Video in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.***
Glaubt man unserer Berichterstattung und den Einlassungen der meisten Politiker, ist der Fall beim Ukraine-Konflikt klar: Putin hat ein freies Land angegriffen, somit einen Völkerrechtsbruch begangen und muss dafür bestraft werden. Gemeinsam mit Gert Ewen Ungar habe ich versucht, eine andere Perspektive auf den Konflikt einzunehmen und so eine Einordnung vorzunehmen, die sich von der täglich vernommenen unterscheidet. Audioversion:Infektionsschutzgesetz: Der 18.11.2020 könnte ein (bitterer) historischer Tag werden
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Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und SPD Oder hier im Text Anwälte für Aufklärung KenFM