Die russische Mondsonde Luna 25 ist auf dem Mond aufgeprallt und zerschellt. Das ist schade, denn das Experiment war ganz groß angelegt. Würde die Sonde tatsächlich Wasser finden und damit den nächsten Schritt zur Besiedelung des Mondes einleiten? Wenn ich richtig informiert bin, ist das Vorhaben aus dem Wasser mittels Elektrolyse durch Sonnenenergie Wasserstoff und Sauerstoff zu erzeugen, um so den Kraftstoff zu haben, den es braucht, um mit auf dem Mond gebauten Raumschiffen tiefer in den Weltraum vorzudringen.
Russland hat auf dem Mond ganz Großes vor. Der Absturz von Luna 25 stellt einen Rückschlag dar, beendet das Vorhaben aber nicht. Inzwischen ist Indien das gelungen, woran Russland gescheitert ist. Eine indische Raumsonde landete erfolgreich auf der Südseite des Mondes. Dass die Inder ihre Erkenntnisse geheim halten werden, ist unwahrscheinlich. Wissenschaft basiert im Kern auf Zusammenarbeit und Kooperation.
Der nächste Start einer russischen Sonde ist übrigens für 2027 vorgesehen. Das russische Experiment ist missglückt, die Inder hatten Erfolg, das Projekt der Besiedlung des Mondes geht weiter, lassen sich die Ereignisse zusammenfassen.
Interessant ist nun, was in Deutschland aus dem Absturz der Sonde gemacht wurde. Das lässt auf eine manifeste Störung der kollektiven deutschen Seele schließen.
Deutschland voller Häme
Das Land, das seine Außenministerin nicht von A nach B geflogen bekommt, in dem der Bau einer 1,2 Kilometer langen Brücke zehn Jahre dauert, war voller Häme. In die sozialen Netzwerken ergoss sich erneut die ganze Niedertracht einer über Russland vollkommen desinformierten, vor allem jungen, vor allem westdeutschen, komplett verblödeten Community. Unter einem Artikel der Wochenzeitung Die Zeit zum Absturz der Sonde fanden sich hunderte von abfälligen Kommentaren, die tief in die deutsche Seele blicken lassen.
Die junge, vor allem westdeutsche Internet-Community wertet Russland ab, behauptet tatsächlich, in Russland würde ein relevanter Teil der Bevölkerung noch auf dem Donnerbalken kacken, weshalb russische Soldaten in der Ukraine neben Waschmaschinen und Kühlschränken auch Toilettenschüsseln klauen würden. Der entsprechende Teil der deutschen Community ist davon so überzeugt, dass er kein Gegenargument gelten lässt. Gerade noch zugestehen mag man, dass es in Moskau eventuell ein bisschen anders sei. Das sei schließlich die Hauptstadt, da würde das ganze vom korrupten Regime ergaunerte Geld hinfließen, aber schon dreißig Kilometer außerhalb würden völlig unzivilisierte Zustände herrschen, ist sich die inzwischen twitternde Generation PISA sicher.
Dazu ist eins zu sagen: Selbst wenn es so wäre, dass es in Russland lediglich in der Hauptstadt einen Glanz von Wohlstand geben würde, dann schaut euch mal bitte die deutsche Hauptstadt an. Die heißt Berlin und trägt ńicht ohne Grund den Spitznamen “Hautstadt-Slum”. In Berlin suppt die Armut aus jeder Ritze, im Zentrum der Stadt lagern die Obdachlosen, in Ermangelung von russischen Donnerbalken riecht es an jeder Ecke nach Pisse und Fäkalien. Drogensucht und Bettelei sind überall gegenwärtig.
Deutsche und russische Zustände
Derartige Zustände sucht man in Moskau, aber auch in irgendwelchen russischen Provinznestern völlig vergeblich, kann ich euch versichern. Deutschland bekommt zivilisierte Zustände, wie sie eine russophobe Internetcommunity in Russland lediglich der Hauptstadt Moskau zugesteht, in der eigenen Hauptstadt nicht hin. In anderen deutschen Städten sieht es zudem nicht viel besser aus. Aber wen interessieren schon Fakten?
Niemanden, denn es geht der gekränkten deutschen Seele natürlich nicht um Fakten. Die kollektive Psyche Deutschlands hat, wenn es um Russland geht, den Kontakt zu der Realität längst verloren. Sie arbeitet sich an alten Traumen ab.
“Russland! Ausgerechnet Russland!”, stöhnt die deutsche Seele, die sich so gern überlegen sehen würden. Die einmal, nur ein einziges Mal gern einen Sieg über Russland erringen möchte. Nur einmal Russland völlig am Boden sehen, ist der tief sitzende Wunsch der deutschen Seele, der mit jedem Tag klarer wird, dass sie auch diesmal wieder nichts wird, sie auch diesmal wieder verliert. Die kollektive deutsche Seele verliert erneut gegen das, was sie als Untermenschen empfindet, als minderwertig, oder einfach als das, was noch immer auf dem Donnerbalken kackt. Deutschland hat seinen Himmler gut gelernt und kann ihn jederzeit reaktivieren.
Deutschland fehlt jede Leichtigkeit und Würde
Und jetzt hat der Russe, der Untermensch trotz aller Sanktionen, trotz aller deutschen Absicht, das Land zu ruinieren und ins Elend zu schicken, eine Raumsonde gebaut und ins All geschickt. Zum deutschen Glück ist sie abgestürzt. Ätsch! Und nicht nur das. Der Untermensch hat trotz aller Sanktionen Deutschland den Rang abgelaufen und das Land hinsichtlich des BIP nach Kaufkraftparitäten überholt. Der Untermensch baut und schafft und schöpft, während der deutsche Herrenmensch nichts auf die Reihe bekommt. Der Standard ist in Russland höher, das Land ist fortschrittlicher als Deutschland. Das Land plant seine Zukunft und hat eine positive Vision davon. Deutschland hat nur Verzicht für seine Bürger in petto, nur Bitterkeit und Krieg und Niedergang.
Das bleibt nicht folgenlos. Die deutsche Missgunst kotzt sich in den sozialen Netzwerken aus, sie kotzt sich in den deutschen Medien aus, die so tun, als wäre Deutschland ein großes, helles, lichtes Land und Russland dunkel, unterentwickelt und minderwertig. Die deutsche Seele, das drückt sich in all dem aus, was gerade geschieht, ist klein, voller Niedertracht und Missgunst. Es fehlt ihr jede Leichtigkeit, jeder Anstand, es fehlt ihr geistige und moralische Größe. Sie will besser sein, dominieren, Überlegenheit demonstrieren, und bekommt im eigenen Land noch nicht mal ein halbwegs geschlossenes Mobilfunknetz hin. Zum fairen Wettbewerb unfähig greift sie zu zum Mittel der Niedertracht.
Was Deutschland nach außen abbildet
Natürlich sind nicht alle Deutschen so. Aber das, was sich nach außen abbildet, was man außerhalb von Deutschland über Deutschland mitbekommt, das kollektive Deutsche, das, was man deutsche Seele nennen könnte, das ist eben leider genau so: geistig klein, missgünstig, niederträchtig.
Indiens Sonde ist auf dem Mond gelandet. In den russischen Nachrichten gab es eine ausführliche Dokumentation und Würdigung. Russland gönnt Indien diesen Erfolg, denn es weiß, welche Arbeit und Anstrengung sich hinter diesem Erfolg verbirgt. In Deutschland weiß man das nicht. Da weiß man nur alles besser. Dort war die Berichterstattung über den indischen Erfolg spärlich.
In Deutschland dauert der Bau einer Brücke zehn Jahre, eines Flughafens zwanzig und eines Konzerthauses sechzehn. Deutschland hält sich für überlegen. Man glaubt in Deutschland, in Russland kackt man auf dem Donnerbalken und macht sich darüber lustig. Das ist eigentlich alles, was man über den geistigen Zustand Deutschlands zur Einordnung wissen muss.