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Von Monstern. Eine Gruselgeschichte

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Das Gegenteil von Erhabenheit ist das Monströse. Das Erhabene verweist uns mit seiner ethischen und ästhetischen Größe auf unsere irdische Begrenztheit und Endlichkeit. Die Erfahrung des Erhabenen berührt uns, denn sie weist über uns selbst hinaus auf ein in uns angelegtes Ziel, das wir selbst in seiner Vollkommenheit noch nicht sind – das Schöne, das Gute, das Wahre. Das Aufgehen im Geist. Das war die Idee der Aufklärung und des Deutschen Idealismus. Es war Immanuel Kant, der diesen Gedanken in seiner “Kritik der Urteilskraft” formulierte.

Das Monströse ist in seiner Größe das Gegenteil des Erhabenen. Es ist reines Gefühl, reine negative Sinnlichkeit. Seine Hässlichkeit macht uns Angst. Seine moralische Verkommenheit und Niedertracht erschrecken uns, widern uns an. Es ekelt uns. Seine destruktive Kraft, sein Wille zur Verdrehung und Lüge ist das reine Schlechte und Böse. Das Monster konfrontiert uns mit unserem eigenen Abgrund. Es ist das, was wir nicht sein wollen. Es ist der Teil in uns selbst, vor dem wir zurückschrecken. Es ist das, was sich verbietet, zu sein. Es zieht uns mit all den Gefühlen, die es auslöst zu sich hinab in die Hölle der Unvernunft. Das Erhabene und das Monströse sind die beiden Pole, die das ethische Feld abstecken, in denen sich menschliche Existenz aufhalten kann. Jeder Einzelne von uns steht in ganz grundlegender Weise vor der Frage, welcher Seite er zuneigt. Das ist unsere Freiheit.

Das Monströse in seiner erschreckenden Qualität hat die Künste immer inspiriert. Es wurde in der bildenden Kunst, in der Literatur und im Film versucht, das reine Böse darzustellen, dem Schockierenden Gestalt zu geben, Monster in Szene zu setzen, Grusel und Unbehagen zu erzeugen. Die Filmgeschichte schuf ein eigenes Genre für die Darstellung von Monstern, den Horrorfilm. Das Genre ist der Ort, in dem das Monströse seinen Raum hat. Dort darf es im Rahmen der Kunst, eingerahmt und begrenzt seine Wirkung entfalten. Nach neunzig Minuten ist der Spuk vorbei. Das lenkt aber von der Tatsache ab, dass das Monster keine künstliche Figur und sein Wirken nicht eingegrenzt ist. Das Monster ist in uns angelegt und es ist daher real.

Monster sind auch nur Menschen

Monster sind konkrete Personen, jene, die sich vom Willen zur Aufklärung abgewandt haben. Jene, die sich nicht mehr um den Auszug aus der selbstverschuldeten Unmüdigkeit bemühen. Jene, die sich weigern in Abläufen und Kausalitäten zu denken, die geschichtliche Prozesse leugnen. Jene, die so wissentlich Lügen verbreiten, die der Zerstörung und der Destruktion Vorschub leisten.

Die Monster dieser Tage rufen nach Waffen und immer mehr Waffen für die Ukraine. Sie lehnen alle Verhandlungen ab. Sie lügen, wenn es um den tatsächlichen Zustand der Ukraine im Hinblick auf Demokratie und Rechtstaatlichkeit geht. Sie leugnen ihre eigene Verantwortung, wenn es um die Frage nach dem Weg in diesen Krieg geht. Sie wollen uns glauben machen, dieser Krieg setzte plötzlich ein und davor war nichts an geschichtlichem Ablauf.  Sie verdrehen die Fakten und Tatsachen. Sie lügen, wenn es um die Chance der Ukraine auf einen Sieg geht. Sie heißen den Tod von täglich mehreren hundert ukrainischen Soldaten gut. Der hundertfache tägliche Tod ist ihnen willkommen. Er dient nicht nur ihrer Sache, er ist ihre Sache. Der tägliche Tod hunderter ist ein Preis, den unsere deutschen Monster gerne zu zahlen bereit sind. Sie sind voller Hass, voller Verachtung für das Leben. Die Monster haben Namen. Sie heißen Ralf Fücks, Marieluise Beck, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Annalena Baerbock, Robert Habeck und Anton Hofreiter, um nur einige zu nennen.

Sie sind Monster, denn sie vertreten aktuell ganz offen die reine Unvernunft, das Böse, den Hass. Vor allem den Hass auf alle Russen und alles Russische. Sie trachten danach, Menschenleben zu zerstören und zu vernichten. Sie fordern Waffen, Zerstörung und Tod, wobei sie sagen, dies wäre der Weg zum Frieden. In dieser Perversion des Denkens zeigt sich ihre monströse Logik.

Monster treiben zu Hass und Vernichtung

Die Monster dieser Tage sitzen in den bequemen Sesseln der deutschen Talkshows, sie sitzen gut bezahlt im Parlament und den staatlich geförderten NGOs, die mit dieser Förderung alles mögliche sind, nur keine Nichtregierungsorganisationen. Sie reden die Vernichtung Europas herbei, wobei sie so tun, als wäre der eigene Untergang ein Schritt in die Freiheit für uns alle. Sie betreiben schwarze Logik, denn es sind Monster. Sie wollen Russland vernichten und tun so, als wüssten sie nicht, dass dies auch uns vernichten wird. Sie wollen, dass wir alle mit Freude bereit sind, einen hohen Preis zu zahlen für diesen Vernichtungskrieg, zu dem sie uns aufstacheln – jeden Einzelnen von uns. Es sind Monster.

Moralisch völlig degeneriert züchten sie den Hass, der sie nährt. Sie sind Ungeheuer in der ursprünglichsten Bedeutung des Wortes, denn sie sind das Gegenteil von geheuer. Das mittelhochdeutsche Wort bedeutet friedlich. Sie stiften nicht nur Unfrieden, sie sind in ihrem Wesen Unfrieden.

Monster befrieden

Wie aber umgehen mit Monstern, die mit ihrem Hass alles mit Unheil überziehen. Die Kulturgeschichte lehrt, schlagt ihnen nicht die Köpfe ab. Sie werden nachwachsen. Treibt ihnen keinen Pflock ins Herz, denn das bringt nur die nächste Generation von Ungeheuern an die dunkle Macht. Begegnet ihrem Hass nicht mit Hass, auch wenn es schwierig ist. Kontrolliert eure Gedanken und Gefühle. Dann werdet ihr nicht wie sie.

Das aber ist das Ziel des Monströsen. Ihr sollt zu Monstern werden, ihren Weg gehen, werden wie sie. Strebt nach dem Wahren, dem Schönen und Guten. Seid vernünftig, seid friedfertig, bemüht euch um Verstehen, redet miteinander. Lasst euch nicht beirren in eurem Weg. Strebt nach Geist. Dann haben die Monster keine Chance und Europa wird leben. Wenn ihr das beherzigt, dann werden sich die Monster eines Tages verantworten müssen. Sie werden sich rechtfertigen müssen, warum sie vor die Wahl gestellt, sich für das Böse entschieden haben und nicht für das Menschliche. Sie werden dann ihre gerechte Strafe erhalten.

Gert-Ewen Ungar
Gert-Ewen Ungar
Gert Ewen Ungar legte sich kurz nach dem Abi sein Anagramm zu. Er und seine Freunde versprachen sich damals bei einem Kasten Bier, ihre Anagramme immer für kreative Arbeiten zu verwenden. Dass sein Anagramm jemals mehr als zehn Leuten bekannt werden würde, war damals nicht abzusehen und überrascht ihn noch heute. Das es dazu kam, lag an seinem Blog logon-echon.com. Mit seinen Berichten über seine Reisen nach Russland stiegen die Zugriffszahlen und es entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit RT DE. Anfang 2022 stieß er zu den neulandrebellen und berichtet über Russland, über Politik, über alles Mögliche.

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