Endlich ist sie da. Lange wurde sie angekündigt. Und lange wurde darüber debattiert. Jetzt kann man sie sich auf das Mobiltelefon ziehen: Die Corona-Warn-App. Datenschutzsicher sei sie zudem. Sagen selbst die Datenschutzexperten. Die hatten vor Monaten klargemacht, dass eine solche Applikation unbedingt mit den hohen Hürden des Datenschutzes konform gehen müsse. Nun generiert sie lediglich verschlüsselte Codes — und Bewegungsprotokolle sollen nicht erfasst werden.
Klingt doch alles gut, die größten Bedenken sind zerstreut. Nun heißt es: Downloaden was das Zeug hält. Freiwillig natürlich. Auch das war eine Forderung im Vorfeld. Man dürfe die Leute schließlich nicht zwingen. Braucht man sich also keinen Kopf mehr machen? Oder sind Zweifel weiterhin erlaubt? Wenn schon nicht im Hinblick auf Datenschutz, so doch auf das, was ein solches Gimmick im sozialen Kontext anrichtet? Können wir mit der Technologie überhaupt Schritt halten als Menschen?