7.9 C
Hamburg

Freiwilliger Zwang

Published:

Endlich ist sie da. Lange wurde sie angekündigt. Und lange wurde darüber debattiert. Jetzt kann man sie sich auf das Mobiltelefon ziehen: Die Corona-Warn-App. Datenschutzsicher sei sie zudem. Sagen selbst die Datenschutzexperten. Die hatten vor Monaten klargemacht, dass eine solche Applikation unbedingt mit den hohen Hürden des Datenschutzes konform gehen müsse. Nun generiert sie lediglich verschlüsselte Codes — und Bewegungsprotokolle sollen nicht erfasst werden.

Klingt doch alles gut, die größten Bedenken sind zerstreut. Nun heißt es: Downloaden was das Zeug hält. Freiwillig natürlich. Auch das war eine Forderung im Vorfeld. Man dürfe die Leute schließlich nicht zwingen. Braucht man sich also keinen Kopf mehr machen? Oder sind Zweifel weiterhin erlaubt? Wenn schon nicht im Hinblick auf Datenschutz, so doch auf das, was ein solches Gimmick im sozialen Kontext anrichtet? Können wir mit der Technologie überhaupt Schritt halten als Menschen?

Weiterlesen beim Rubikon

Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

Related articles

spot_img

Recent articles

spot_img