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Die „Glorreichen Vier“

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Die Pferde sind gesattelt, die Pistolen geladen, das Gewehr im Holster und die Wegzehrung verstaut. „Auf in den Kampf“, so lautet der Wahlspruch.
Schauen wir sie uns an, die „Viererbande“!

Von Jürgen Scherer

Mitglied Nr 1 heißt Friedrich Merz.

Nachdem er wie ein Phönix aus der Asche der Merkelschen Hinterlassenschaft entstiegen ist, ist er sich am Profilieren; die Hoheit über den CDU/CSU-Tanker hat er schon gewonnen und ist nun bestrebt, sie zu erhalten und zu pflegen und zugleich der Bevölkerung zu beweisen, dass er der beste Kanzler aller Zeiten sein wird.

Geschenkt, welcher Kandidat will das nicht.

Die Crux bei Merz liegt darin, dass er ein Hasardeur ist, der ohne mit der Wimper zu zucken machohaft und geschichtsvergessen bereit ist mit unserer Zukunft zu spielen. Nicht allein, dass er bereit wäre, als Kanzler von heute auf morgen Tauruse an die Ukraine zu liefern und so die Eskalationsspirale in diesem Krieg unüberschaubar weiterzudrehen, er fordert von unserer Jugend opferbereiten Dienst für’s Volk, indem er unverantwortlicherweise die Angst vor Russland schürt und zugleich die Militarismusmaschinerie in Deutschland in noch höhere Höhen befördern will als Meister Pistorius das schon getan hat.
Damit wir ihm willig folgen mögen auf seinem hasardeurischen Weg, ködert er uns mit dem Versprechen, die Migrationsproblematik umgehend zu lösen. Wer’s glaubt!
Ein „Zuckerbrötlein“ mit einer gewaltigen Peitsche im Hintergrund!

Mit Merz wird es nur scheinbar besser laufen – eher das Gegenteil trifft zu.

Mitglied Nr 2 heißt Robert Habeck.

Dieser Traum aller Schwiegermütter kommt in einer Biedermannhaltung daher, die den Brandstifter dahinter zunächst nicht vermuten lässt. Aber er lugt hervor; das lässt sich belegen. Habeck ist einer der eifrigsten Befürworter der Tauruslieferungen in die Ukraine und er trägt ohne „Wenn und Aber“ die extrem-bellizistische Politik seiner Parteikollegin Baerbock und anderer Grünlinge, z.B. die von Toni Hofreiter, mit. Seine zutage tretende unverantwortliche Bellizismushaltung lässt sich auch mit noch so viel Anstrengung nicht verschleiern oder verharmlosen, auch nicht, indem Robert, wie er sich in intimerer Atmosphäre gerne nennen lässt, zu kumpelhaftem Küchengeplauder in die Haushalte von WählerInnen zu Besuch kommt.

Oh Gott, oh Gott!

Mitglied Nr 3 heißt Olaf Scholz.

Zwar kann man ihm zugute halten, dass sich sein Zaudern, was Tauruslieferungen an die Ukraine angeht, wohl verstetigt hat, aber das ändert nichts daran, dass er einer der Hauptverantwortlichen am Verrat sozialdemokratischer Friedenspolitik ist, der zudem noch Pistorius als seinen obersten Kriegsertüchtiger in sein Kabinett berufen hat und diesen exzessiven Militarismus zelebrieren lässt. (Deutschland muss wieder wer sein, mit deutschem Wesen soll man wieder rechnen können, koste es, was es wolle. Vor allem zukünftig mehr Menschenleben im Dienste des Vaterlandes. Der letzte Satz ergibt sich folgerichtig aus den militaristischen Zielsetzungen.)
Dabei galt bei den „Sozis“ doch mal der Leitspruch: Der Frieden ist der Ernstfall des Lebens!

Eines ist klar: Die Vorläufer in der SPD, in der Scholz sich rühmt, seit 50 Jahren zu sein, seien es Bebel, Bernstein, Liebknecht, Heinemann, Brandt, kommen in ihren Gräbern aus dem Rotieren gar nicht mehr raus.
Ohne traditions- und geschichtsbewusstem friedenspolitischem Handeln wird das nichts, Herr Scholz.
Und ohne wirklichen Respekt vor unserer Verfassung und uns WählerInnen schon gar nicht!

Kommen wir zur Mitgliedin Nr 4, Alice Weidel:

Mit dieser Frau, die es mit eisernem Willen und zielstrebiger Politik geschafft hat, zum Aushängeschild ihrer Partei zu werden, müssen wir rechnen. Letztlich ist auch sie ein Produkt merkelscher „Impulspolitik“, dazumal mit der Maxime „Wir schaffen das“; ein Satz in die Menge geworfen, um zu sehen, was draus wird und dann den nächsten Leitspruch in Petto, z. B.: Bildung muss Vorrang haben oder Armut müssen wir bekämpfen usw. usf.
Frau Weidel blieb am Diffamierungsball und bewährte sich, unabhängig von ihrer nachweislich wirtschaftlichen Kompetenz, innerparteilich durch die schamlose, den Flüchtlingen gegenüber, menschenunwürdige öffentliche Auseinandersetzung mit Merkels unausgegorener, weil treiben lassender statt initiativer Migrationspolitik. Im Widerstand dazu empfahl Weidel sich als Gralshüterin „echten Deutschtums“ und tut das tagtäglich. Auch wenn sie mit der Parole „Wählt nicht den Kriegskanzler Merz“ in die Schlacht zieht, sollten wir eines nicht vergessen: Ausweislich der Programmatik und der Zielsetzung ihrer Partei gehört auch Frau Weidel zu den BellizistInnen unserer Republik. Zwar sind sie und ihre Partei für Beendigung des unseligen Ukrainekrieges, aber zugleich plädieren auch sie für weitere Aufrüstung (5% mehr, aber gerne) und neue Wehrpflicht. (Deutschland den Deutschen mit deutschen Kanonen , könnte man es auf einen drastischen Nenner bringen).
Somit gehört auch Frau Weidel zu den PolitikerInnen, die der Aufrüstung und dem Militärischem huldigen, auch wenn das auf den ersten Blick aus taktischen Gründen nicht ins Auge fallen soll!

Soweit ein Blick auf die „Apokalyptischen ReiterInnen“ unserer „Zeitenwendezeit“, die von uns dazu legitimiert werden wollen, unser Land zu regieren.

Meine Stimme bekommen d i e nicht.

Wir leben in, wie heutzutage so gerne gesagt wird, herausfordernden Zeiten. Gerade deshalb könnte der abgedroschen klingende Spruch „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ uns vielleicht dennoch als Richtschnur dienen. Schließlich gibt es ja mit dem BSW tatsächlich ein dezidiert friedensorientiertes oppositionelles Angebot im politischen (Wahl)Alltag unseres Landes. Diese Altertnative halte ich in der derzeitigen Situation für stärkenswert, genauso wie die Notwendigkeit, dass wir alle initiativ werden (müssen), um Schlimme(re)s für unser Land zu verhindern.

Gastautor
Gastautorhttps://staging.neulandrebellen.de/
Der Inhalt dieser Veröffentlichung spiegelt nicht unbedingt die Meinung der neulandrebellen wider. Die Redaktion bedankt sich beim Gastautor für das Überlassen des Textes.

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