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Das Spiel mit der Angst: Der Lockdown-Kalkül

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Der Lockdown droht uns nicht: Er ist eine Drohung – und ein Kalkül, das die Politik anwendet, um sich als Retterin zu brüsten.

Droht uns ein zweiter Lockdown? Diese Frage stellt sich der Medienbetrieb seit Wochen. Die Wirtschaft fürchtet sich davor. Auch die Bürger sind mehrheitlich dagegen. Unlängst erreichte ein Brief des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft das Kanzleramt: Es handelt sich um eine Mahnung, keinen zweiten Lockdown einzuleiten. Schon jetzt stehen unzählige Unternehmen vor der Insolvenz. Erste Kündigungswellen zeichnen sich bereits ab, Existenzen zerbrechen: Und das ohne eine solchen Neuauflage.

Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), erklärte indes, dass ein Lockdown eine gute Chance wäre, endlich mit Corona abzuschließen. Der Mann spricht als Vertreter der Großindustrie; Kleinunternehmer halten so einen Schritt sicher nicht aus. Die Politik nimmt das zur Kenntnis, erklärt sie würde alles tun, um einen solchen Schritt abzuwenden. Dabei ist eigentlich davon auszugehen, dass ein solcher Lockdown nicht droht. Dennoch nährt man das Schreckgespenst. Das ist politisches Kalkül.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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