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Maskenball der Egozentrik

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Dank Corona mutieren einige zu Seuchenschutz-Polizisten und Maskenpflicht-Blockwarten.

Schützen Sie Ihre Mitmenschen: So rief die Bundesregierung, riefen die Behörden von Anfang an auf. Denn das Anlegen einer Maske, so hieß es mit Einführung der Maskenpflicht, sei keine Schutzmaßnahme für einen selbst. Man tue es für die Anderen. Wer Maske trägt, sei deshalb ein Held, ein selbstloser Aktivist der Volkshygiene. Damit fühlten sich viele angesprochen, motiviert und deshalb schlicht gut. Diese uneigennützige Haltung scheint verflogen und sich ins Gegenteil verkehrt zu haben.

Wer mich töten will, den werde ich zuerst töten

„Sie gefährden mich, wissen Sie das eigentlich?“, das fragte neulich ein Fahrgast mit Maske einen Fahrgast, der keine Maske trug. Die Frage war natürlich ein rhetorischer Kniff, der Maskierte wollte vom Unmaskierten ja nicht wirklich wissen, ob er das weiß oder nicht. Er fühlte sich bedroht, wähnte sich vermutlich gar in Lebensgefahr. Nach gesetzlicher Sachlage hatte er ja ricecht. Und wenn man recht hat, macht Maßregelung natürlich besonders Spaß.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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