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Inhalte endgültig überwunden?

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Immer wieder ein beliebter Vorwurf an die Parteien: Sie beschäftigen sich nur mit sich selbst. So viel Selbstbeschäftigung wie im Augenblick war allerdings noch nie. Der Verdruss wird parteiübergreifend produziert.

Wann haben wir eigentlich als Gesellschaft zuletzt über soziale Ungerechtigkeit und den Niedriglohnsektor gesprochen. Ja, das sind Sorgen, die es immer noch gibt. Falls jemand meinte, dass wir das überwunden hätten: Sorry, nein – wir haben es offenbar nur überwunden, darüber noch zu sprechen. Bei Google habe ich dann mal die beiden Schlagworte eingetippt. In den letzten Wochen sich die Einträge rar. Kleine Publikationen haben was dazu geschrieben. Bei den Leitmedien: Fehlanzeige.

Dort haben wir es momentan ganz besonders mit der Union zu tun. Deren Krise, Niederlagen, Selbstzerfleischung und Kandidatensuche füllen die Seiten. Armin Laschet, Norbert Röttgen oder Friedrich Merz: Wer darf den Nachlassverwalter mimen? Mit diesem schier sozialdemokratischen Theater soll die Volkspartei errettet werden. Denn das ist nämlich ein Programm, das man sonst nur von den Sozis kennt. Seit Jahren geht es bei denen exakt so zu, wie jetzt bei den Christdemokraten.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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