Allen verständlichen Reaktionen nach den Angriffen der Hamas auf Israel zum Trotz muss die nüchterne Frage lauten: Wohin führt welche Reaktion?
Die massiven Angriffe der Hamas auf Israel können niemanden unberührt lassen. Und wenn es anders ist – etwa, wenn Menschen in Deutschland und anderswo die Hamas für ihre Taten feiern –, dann muss man resümieren, dass beide Perspektiven nicht miteinander vereinbar sind. Zu diesem Schluss kann man seit den Attacken auf Israel durch die Hamas ohnehin oft kommen in diesen Tagen. Dennoch sind es gerade die weit auseinander liegenden Blickwinkel und Betroffenheiten, die uns dazu bewegen sollten, nicht ausnahmslos selbst im Angriffsmodus zu sein.
Ein Ereignis ausschließlich aus der Gegenwart heraus zu betrachten, wird ihm nur selten gerecht, zumal wenn es um weltpolitische Themen geht. Das Ereignis, um das es hier geht, hat eine lange Vorgeschichte. Und in Anbetracht der Tatsache, dass schon beim Ukraine-Konflikt die Politik erfolgreich beim Ignorieren der Vorgeschichte war und ist, tun wir gut daran, dieser Strategie nicht erneut zu folgen. Man darf nicht vergessen, dass wir es im Moment mit historischen Geschehnissen zu tun haben. Vermutlich würden wir es uns nicht verzeihen, wenn sich herausstellte, dass wir mit unserer kurzsichtigen und kurzfristigen Sicht auf die Dinge danebenlagen – insbesondere, weil Fehleinschätzungen und falsche Entscheidungen längst lebensbedrohliche Auswirkungen haben können.
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