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Kasachstan, die „Mambets“ und der Westen

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Ein Gastbeitrag von Vasily Muravitsky.

Seit dem 2. Januar wird Kasachstan von Unruhen heimgesucht. Was als Protest gegen die steigenden Kraftstoffpreise begann, entwickelte sich schnell zu einer Massenkonfrontation mit zahlreichen Opfern und Verletzten. Obwohl die Forderungen der Demonstranten bereits am 5. Januar erfüllt wurden, versinken die kasachischen Großstädte weiterhin im Chaos, da es zunehmend zu Plünderungen und bewaffneten Angriffen auf die Ordnungskräfte kommt.

Offiziellen Schätzungen zufolge haben die Strafverfolgungsbehörden bereits 14 Menschen verloren, von denen zwei mit abgetrennten Köpfen gefunden wurden. Diese gewalttätigen Proteste lassen sich durch die Anwesenheit von sogenannten „Mambets“ unter den Demonstranten erklären. So nennen die Kasachen arbeitslose Jugendliche aus dem Süden des Landes, die radikal und aggressiv gegenüber den Stadtbewohnern sind. Da sie Zugang zu Schusswaffen aus dem Arsenal des Nationalen Sicherheitskomitees Kasachstans haben, haben die Rebellen schnell die Kontrolle über wichtige Infrastrukturen wie Geschäfte, Banken, Flughäfen und Krankenhäuser übernommen.

Medienberichten zufolge haben die Plünderungen zu einer schweren Lebensmittelknappheit in den Städten geführt, und an den Geldautomaten ist kein Bargeld mehr vorhanden. Darüber hinaus haben die Mambets wichtige Regierungsstellen zerstört. So ist beispielsweise die Stiftung Goldenes Kino Kasachstans am 6. Januar ausgebrannt.

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Mehrere vom Westen finanzierte NRO waren direkt an der Aufwiegelung von Unruhen und Protesten beteiligt und leisteten den Plünderern strukturelle und organisatorische Unterstützung. Wir sollten auch nicht die Aktivitäten der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) vergessen, die zuvor an den belarussischen Protesten beteiligt war. Im Mai 2021 starteten sie das mit 750.000 US-Dollar dotierte Programm zur Unterstützung der Vereinigungsfreiheit in Kasachstan, das darauf abzielt, „die Interessenvertretung und Netzwerkprojekte für zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für Grundfreiheiten einsetzen, zu stärken“. Im Dezember 2021 startete USAID eine mit 740.740 Dollar dotierte Kampagne mit dem Titel „Förderung internationaler Standards für Religionsfreiheit in Kasachstan“.

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Der Inhalt dieser Veröffentlichung spiegelt nicht unbedingt die Meinung der neulandrebellen wider. Die Redaktion bedankt sich beim Gastautor für das Überlassen des Textes.

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