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Office go home!

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Der einfache Arbeitsweg vom Badezimmer aufs Sofa: Das Homeoffice lockt. Es stellt den nächsten Angriff auf die Lebensqualität der Arbeitnehmer dar.

Bereits vor der Pandemie rangen die Sozialdemokraten um das Homeoffice. Jeder sollte einen Anspruch auf Arbeiten von zu Hause aus haben, forderten sie noch vor zwei Jahren. Mit der Union war das nicht zu machen. Die Rollen waren klar verteilt in dieser Konstellation: Die Sozialdemokraten schmückten sich als die Progressiven, die von der wieder mal rückständigen Union ausgebremst wurden. So gefällt sich die SPD seit Jahren am allerbesten.

Man könnte es aber auch anders lesen. Denn die Sozis zeigten mit der Forderung auf, dass sie keine Ahnung von der Arbeitswelt haben. Etwa 50 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland sind Bildschirmarbeitsplätze. Die andere Hälfte arbeitet mit Material, als Dienstleister oder unmittelbar am Mitmenschen. Für sie gilt gewissermaßen Präsenzpflicht. Aber auch nicht jeder Bildschirmarbeitsplatz kann ins Homeoffice abwandern. Die Arzthelferin, die am Rechner Daten aufnimmt, muss zum Beispiel in der Praxis anwesend sein. Dasselbe gilt für jene, die bei der Netzleitstelle der Bahn vor Monitoren sitzen.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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