Vor einigen Tagen stieß ich auf das Buch »Eisenkinder« von Sabine Rennefanz. Darin geht es um die »verlorene Generation«, zu der sie sich als Wendekind zählt. An einer Stelle schreibt sie, dass die DDR »ein kleines Land ohne große Ressourcen [gewesen sei], das unbedingt in der Welt anerkannt werden wollte. Als wichtigster Rohstoff galten die Menschen, es war wichtig, Talente früh zu entdecken.« Auf die Herkunft sei es übrigens nicht angekommen. Als ich das las, dachte ich an Herrn Teubner, der Mann für die Arbeitssicherheit in meinem früheren Lehrbetrieb. Er sprach ganz ähnlich. Wir jungen Leute sollten die Arbeitssicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen, sie garantiere unsere Gesundheit. »Wissen Sie, Sie haben nichts zu verkaufen als Ihre Arbeitskraft und Ihr Know-How«, belehrte er uns. Anders gesagt: Wir waren der Rohstoff.