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Wir haben doch nur uns

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Vor einigen Tagen stieß ich auf das Buch »Eisenkinder« von Sabine Rennefanz. Darin geht es um die »verlorene Generation«, zu der sie sich als Wendekind zählt. An einer Stelle schreibt sie, dass die DDR »ein kleines Land ohne große Ressourcen [gewesen sei], das unbedingt in der Welt anerkannt werden wollte. Als wichtigster Rohstoff galten die Menschen, es war wichtig, Talente früh zu entdecken.« Auf die Herkunft sei es übrigens nicht angekommen. Als ich das las, dachte ich an Herrn Teubner, der Mann für die Arbeitssicherheit in meinem früheren Lehrbetrieb. Er sprach ganz ähnlich. Wir jungen Leute sollten die Arbeitssicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen, sie garantiere unsere Gesundheit. »Wissen Sie, Sie haben nichts zu verkaufen als Ihre Arbeitskraft und Ihr Know-How«, belehrte er uns. Anders gesagt: Wir waren der Rohstoff.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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