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Die Lüge von der Wahrheit

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Der »Spiegel« plakatiert derzeit, dass er die Wahrheit nicht gepachtet habe – aber er suche nach ihr. Klingt sympathisch, ein bisschen demütig. Allwissende hat nämlich keiner lieb. Gleichzeitig muss man dieses Werbeplakat als Gegenoffensive begreifen. Wie so vieles, was sich derzeit in den Medien so ereignet. Überall Faktenchecks und Wahrheitssuche. Nachdem in den letzten Jahren die Medienkritik lauter und lauter wurde und mit »Lügenpresse, Lügenpresse!«-Rufen ins rechte Lager hinüberglitt, musste man ja wohl oder übel auch die journalistische Arbeit ein bisschen transparenter machen oder wenigstens Charmeoffensiven einleiten. Ganz nach dem Motto: Wir lügen doch nicht – unser Geschäft ist die Wahrheit. Das aber ist ganz schön dick aufgetragen.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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