Es wird sich einiges ändern. Weil es notwendig ist. Vorausschauend. Aber auch, weil wir endlich die erreichen wollen, die der klassischen Banküberweisung oder PayPal gegenüber skeptisch sind. Daher folgt nun die Ankündigung einer Ankündigung.
Da Roberto De Lapuente die Arbeitsbelastung nicht mehr stemmen konnte, hat er sich von den neulandrebellen verabschiedet. Unsere treuen Leser und Zuschauer wissen das längst. Übrigens, da im Netz hin und wieder (ganz, ganz selten!) auch getratscht wird, hier eine kleine Klarstellung: Wir haben uns nicht verkracht, im Gegenteil!
Was bleibt, ist eine russische Website. Nein, eigentlich nicht, denn wir Verbleibenden sind Deutsche, haben dort den Großteil unseres Lebens verbracht und empfinden noch immer eine tiefe Verbundenheit zu den Dingen, die in Deutschland passieren.
Verbundenheit kann jedoch auch schmerzhaft sein, und da wir inzwischen beide in Russland leben, schauen wir aus einer anderen Perspektive auf das, was sich in unserem Geburtsland tut. Diese räumliche Distanz schafft oft einen freieren Blick auf das Geschehen, sie führt aber zuweilen auch zu einer gewissen Macht- und Hilflosigkeit. Wir beklagen uns nicht, denn wir haben das Weggehen aus Deutschland selbst gewählt und bereuen es auch nicht.
Veränderungen
Wer Deutschland verlässt und in Russland ansiedelt, erlebt die westlichen Sanktionen auf eine völlig neue Weise. Man stellt fest, dass vieles, was der Westen geplant hatte, nicht funktioniert, dass es immer Mittel und Wege gibt, Ein- und Beschränkungen zu umgehen. Aber man stößt auch an Grenzen des Machbaren.
So ist es nicht möglich, uns Geld aus dem Westen auf ein russisches Bankkonto zu überweisen, jedenfalls ist es nicht einfach, und in bestimmten Konstellationen auch unmöglich. Dieses Problem hat zahlreiche Leser beschäftigt. Sie fürchten, dass es nicht mehr realisierbar ist, unsere Arbeit zu unterstützen.
Doch ganz so schlimm ist es auch wieder nicht.
Wir werden in Kürze Folgendes tun:
1. Wir geben euch nochmals die Kontodaten eines deutschen Kontos, auf die Ihr uns Unterstützung zukommen lassen könnt.
2. Wir wiederholen die Angaben für die Unterstützung via „Steady“
3. Wir werden ein neues PayPal-Konto einrichten.
4. Wir ermöglichen euch, uns künftig über die Telegram-Wallet zu unterstützen.
5. Wir werden auch die Möglichkeit schaffen, uns mit Bitcoins zu unterstützen.
Je nachdem, wie es mit den westlichen Sanktionen weitergehen wird (und wir glauben nicht mehr daran, dass sich die Sanktionspolitik wieder normalisieren, also zurückgefahren wird), kann es sein, dass die beiden ersten Optionen, uns zu unterstützen, mittelfristig wegfallen werden. Das ist noch nicht der Fall, ihr könnt also diese Spendenoption weiterhin nutzen.
Zwei Gruppen der Unterstützer
Wir wissen, dass unsere Unterstützer sich meist bewusst für PayPal oder die klassische Banküberweisung entschieden haben. Wir gehen auch davon aus, dass sich daran nichts ändern soll, daher bieten wir weiterhin diese Möglichkeit der Unterstützung.
Es gibt aber auch eine andere Gruppe von potenziellen Unterstützern, die genau diese genannten Formen der Zahlweise nicht favorisieren oder kategorisch ablehnen. Sie tun das ganz sicher aus guten Gründen, und womöglich läuft es irgendwann darauf hinaus, dass nur noch die oben genannten Optionen 3 und 4 ein Weg sind, unsere Arbeit finanziell zu fördern.
Ohne in Verschwörungserzählungen ausbrechen zu müssen, ist klar, dass sich in den Finanzsystemen künftig eine Menge ändern wird. Die Kontrolle und die Überwachung der Menschen werden weiter zunehmen, und wenn wir es bis zum Punkt, an dem dies die klassischen Bezahlmethoden faktisch ausgehebelt sind, geschafft haben, Alternativen grundlegend zu kennen und entsprechend nutzen zu können, stehen unsere Chancen besser, auch in Zukunft unsere Arbeit mit der dafür notwendigen finanziellen Unterstützung fortführen zu können.
Denn machen wir uns nichts vor: Auch (und gerade) die alternativen Medien sind auf finanzielle Mittel angewiesen, und je mehr die entsprechenden Plattformen ausgetrocknet werden, desto schwerer wird es, ein Gegengewicht aufzubauen und zu betreiben.
Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich und herzlich bei all unseren Unterstützern der Vergangenheit und der Gegenwart bedanken. Und wir sind zuversichtlich, dass wir mit eurer Hilfe auch künftig zwar an keinem übermäßig großen, aber doch wichtigen Rad drehen werden können.