Hoffentlich wird das neue Jahr entspannter, dachte man sich noch, weil bekanntlich Hoffnung als letztes stirbt. Und dann begann dieses Jahr und richtige Entspannung gab es schon gleich in den ersten Minuten nicht. Denn man präsentierte uns ein Deutschland, wie es keiner will, wie wir es aber mittlerweile haben: In Berlin nämlich. Wobei es in Frankfurt ähnlich ablief. Wir haben es mit einem Land zu tun, in dem alle auf alle scheißen: Daran haben Politik und Wirtschaft wirklich lange gebastelt. Heute ist das unsere Normalität. Wer soll das je beheben? Vielleicht wird ja dann nächstes Jahr alles entspannter …
- In was für einer ausgeglichenen, ja zufriedenen Republik müssen wir doch leben, in der das Schlimmste, was eine Ministerin anrichten kann, ein missratenes Silvester-Video ist. (Roberto De Lapuente)
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——– - Der Stahlhelm auf zwei Beinen, Frau Strack-Zimmermann von der FDP, barmt: »Lieferung des Leopard II dringend erforderlich«. In ihrem Wahlkreis liegt die Firma Rheinmetall, die Firma, die am Tod verdient. Man liefert gern in die Ukraine. Ihre Kinder hat Frau Strack-Zimmermann noch nicht an die Ukraine-Front geliefert. Schade. Die Medien lieben Helden-Storys, auch Beerdigungen sind immer gut für die Auflage. (Uli Gellermann)
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——– - Sahra Wagenknecht fährt Linken an den Karren, titelt die Schweizer Zeitung Blick.ch zum Interview mit der populären Politikerin. Im Interview selbst nimmt sie sich den Dünkel der Lifestyle-Linke vor, nicht ohne vorher zu sagen, was es für sie heißt, links zu sein. (Gaia Louise Vonhof)
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——– - Dieses Land kann erst wieder harmonisch in Frieden und klimagerecht leben, wenn es sich für ein Böllerverbot entscheidet. Es wäre die Jahrhundertreform – nun ja, das könnte man fast meinen. (Roberto De Lapuente)
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——– - Der folgende Essay beschäftigt sich mit der Kulturpolitik des Kalten Krieges. Im ersten Teil geht es um die zeitgeschichtlichen Umstände, die dazu geführt haben, dass die Sphäre der Kultur im Verlauf des Kalten Krieges eine immer wichtigere Bedeutung gewann. (Hauke Ritz)
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——– - Der oberste deutsche Befehlsempfänger der USA ist noch weniger souverän als das Land, das er regiert: eine Schmach für seine Wähler. Scholz Antrittsbesuch bei US-Präsident Biden – ein Befehlsempfang. Die Gasleitung Nord Stream 2 – unter US-Aufsicht. Alle für Deutschland wichtigen Entscheidungen werden in Washington getroffen. Scholz, Baerbock, Habeck und Lindner unterwerfen sich dem Diktat. (Friedhelm Klinkhammer & Volker Bräutigam)
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——– - Die Krankenkassendaten der KBV liegen auf dem Tisch, vorgestellt von der AfD. Jede Nachricht ist maximal so beliebt wie der Überbringer, und umso weniger beliebt ist sie, wenn sie nicht der öffentlichen Meinung entspricht. Der derzeit um sich greifende Moralismus erledigt dann den Rest. (Johanna Weber)
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——– - Zwischen Person und Inhalt nicht unterscheiden zu können – oder besser gesagt, nicht zu wollen – sind Symptome einer Ära, die das Ende der Debattenkultur ausgerufen zu haben scheint. (Roberto De Lapuente)
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——– - Tipp der Woche für Französischsprachige: Dekadenz, Todesstrafe, großer Austausch, Islam, Transhumanismus, Feminismus, Spiritualität, Euthanasie… Bei diesem außergewöhnlichen Treffen werden alle großen zeitgenössischen Themen von zwei bedeutenden Figuren unserer Zeit unter die Lupe genommen. (Michel Onfray & Michel Houellebecq im Gespräch)
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——– - Alternativmedienschau der letzten Woche.
Buchempfehlung der Woche:
Yanis Varoufakis‘ Buch »Die ganze Geschichte. Meine Auseinandersetzung mit Europas Establishment« ist ein wichtiges Buch, das daher auch verfilmt wurde. Varoufakis wurde auf dem Höhepunkt der Finanzkrise griechischer Finanzminister. Aus diesem Grund war er derjenige, der die griechischen Interessen gegenüber dem informellen Treffen der Euro-Gruppe zu vertreten hatte. Die Euro-Gruppe setzt sich zusammen aus den Finanzminister der Länder, die den Euro nutzen, der EU-Kommission und der EZB. Varoufakis verhandelte also unter anderem mit dem damaligen deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble, der den Griechen Austeritätskurs und drastische Sparmaßnahmen verordnete. Schäuble setzte sich durch.
Varoufakis hat die Gespräche heimlich mitgeschnitten und in Buchform veröffentlich. Es ist absolut lesenswert. Schnell wird klar, es ging zur damaligen Zeit nicht um die Suche nach der besten Lösung, sondern um Macht.
In der Verfilmung spielt Ulrich Tukur Wolfgang Schäuble. Der Film hat in Deutschland keinen Verleih gefunden und wurde nie gezeigt. Auch das wurde zweifellos mit aller Macht durchgesetzt.
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