Arthur Buchholz vom noch ganz jungen Info-Kanal Infrarot-Medien hat mich zum Gespräch eingeladen. Wir unterhalten uns in unserem Podcast über Krisendiplomatie und wie hoch die Gefahr eines Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ist. Wir diskutieren darüber, warum es paradox ist, gegenüber dem deutschen Mainstream begründen zu müssen, warum man keine Waffen liefern will. Bisher musste man immer begründen, warum man in ein Krisengebiet Waffen liefert. Wir sprechen über die Aktivität westlicher NGOs und vorstaatlicher Organisationen in Russland und überlegen, warum deren Verbot nicht unbedingt ein repressiver Akt ist, der Zivilgesellschaft unterdrückt. Wir sprechen über die Beitrittspserpektive der Ukraine zur EU und generell über die Zukunft des Landes. Mit anderen Worten, wir tragen zusammen, was aktuell rund um die Ukraine passiert.
Der ausgebliebene Sturm auf die Ukraine
Wir hatten vor einiger Zeit hier auf der Seite der Neulandrebellen ein Gespräch publiziert, das ebenfalls um die Ukraine kreiste. Damals waren es Tom, Dirk Pohlmann und ich die sich dem Thema näherten. Schon damals war uns klar, dass der vorhergesagte Angriff Russlands auf die Ukraine ausbleiben würde. Es sprach alles dagegen. Die Argumente, die dagegen sprachen und sprechen haben Arthur Buchholz und ich noch einmal zusammen getragen. Die beiden Beiträge ergänzen sich. Dass die Deutschen in diesen Tagen jedoch wieder in Angst vor einem neuen Krieg leben, wirft auch ein Licht auf unsere Medien.
Deutsche Medien und ihre Lust an der Angst
Es lässt sich in diesem Zusammenhang schwer leugnen. Die deutschen Medien haben Lust an der Angst. Oder besser, sie haben Lust an der Erzeugung von Angst. Sie kommen damit ihrer eigentlichen Aufgabe nicht nach, umfassend und ausgewogen zu informieren. Es hätte etwas mehr bedurft als maximal den Vorwürfen der USA die abwehrenden Antworten Russlands gegenüber zu stellen. Es hätte einer Plausibilitätsprüfung der Vorwürfe der USA bedurft. Diese bezogen sich überwiegend auf Erkenntnisse der Geheimdienste. Spätestens an diesem Punkt hätte sich jeder um Aufklärung bemühte Journalist an den Auftritt des damaligen US-Außenmisters Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat erinnern müssen, mit dem der Irak-Krieg ausgelöst wurde. Die behaupteten chemischen Massenvernichtungswaffen existierten nicht. Es war alles gelogen. Es war auch jetzt zu keinem Zeitpunkt plausibel, anzunehmen, Russland würde die Ukraine überfallen.
Die weitere Entwicklung
Was allerdings nun zur Debatte steht, ist die Anerkennung der autonomen Republiken durch Russland. Die russische Staatsduma mahnt diesen Schritt an, Putin stellt dagegen Minsk II in den Vordergrund. Das sind die Entwicklungen des heutigen Tages.
Hier aber nun der Podcast mit Arthur Buchholz und mir.