An dieser Stelle möchte ich zunächst betonen, dass dies kein Rundumschlag gegen alle Kabarettisten ist. Offen gestanden ist dieses Video davon aber auch nicht weit entfernt.
Natürlich gibt es auch in der Corona-Episode noch wirklich gutes Kabarett, keine Frage. Aber man muss dennoch kritisch anmerken, dass die Zahl der Künstler, die den Mut haben, sich mit breitem Kreuz vor ihr Publikum zu stellen und den Mächtigen an den Karren zu fahren, überschaubar geworden ist.
Das Tragische: All jene, die noch Kritik äußern, haben entweder keine Bühne mehr, werden öffentlich diffamiert oder wurden schon in der Vergangenheit wegen „verschwörungstheoretischer Umtriebe“ gewissermaßen „aus dem Publikumsverkehr“ gezogen.
Dieses Video mag anmuten wie eine Abrechnung mit dem Kabarett oder den deutschen Kabarettisten. Doch der Eindruck täuscht, es ist das genaue Gegenteil!
Ich habe es gemacht, weil ich Kabarett und Satire liebe. Aber eben auch, weil ich feststelle, dass neben Formaten wie „extra 3“ oder der „heute show“ (beides für mich nicht mehr erträglich) auch andere Künstler auf ein weichgespültes, oberflächliches und geradezu opportunistisches Niveau herabgesunken sind.
Dabei ist es die Aufgabe von Kabarett, den Mächtigen auf die Finger zu schauen, sie zu durchschauen und zu überführen. Es wäre genügend Material vorhanden, um dieser Aufgabe nachzugehen.
Abschließend möchte ich mich an dieser Stelle vor allen Künstlern (und Nicht-Künstlern) verneigen, die sich nicht verbiegen lassen und weiterhin das tun, was so dringend getan werden muss: den Mächtigen in die Karten zu schauen und laut darauf aufmerksam zu machen, wenn diese gezinkt sind.
Ich nenne in diesem Video ganz bewusst keinen einzigen Namen.
Audioversion: