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Rücktritt – jetzt!

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Nochmals was zur Pflege schreiben? Oder zum Arbeitsmarkt? Zu Scheuer oder Klöckner? Mir ist, als habe ich alles schon mal gesagt. Kaum Neues; Geschichte wiederholt sich eben doch. Der Hiob kommt Scheuer zuvor: Er tritt zurück.

Es gibt einen ganz großen Fan des Corona-Komplexes: Verkehrsminister Andreas Scheuer. Vielleicht ist es sogar der einzige wirkliche Fan dieser Pandemie in Deutschland. Nicht, weil er irgendwem eine Infektion wünscht. Aus seiner Warte sind das vermutlich nur Kollateralschäden. Schäden, die ihm allerdings sehr nützlich sind, denn wer redet eigentlich noch von ihm und seinen Machenschaften? Die Faktenlage ist klar, der Mann hat Steuermillionen fahrlässig verjuxt – aus ideologischen Gründen, wenn man das so sagen kann. Und er weilt immer noch im Amt.

Vor einigen Wochen sprach man von ihm. Im Maut-Untersuchungsausschuss. Man ging übergangslos zu Corona über und hat den bayerischen Automobilisten bereits wieder vergessen. Wobei man fair bleiben muss: Untersuchungsausschüsse waren auch in Zeiten ohne Corona nie besonders bekannt dafür, Licht ins Dunkel oder belastete Minister an den Rand der Verzweiflung zu bringen.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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