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Skandalöse Showpolitik

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Dass Sigmar Gabriel kurzzeitig Berater von Tönnies war, hat sein Geschmäckle. Die von ihm einst »angeschobene« freiwillige Selbstkontrolle der Fleischindustrie ist der eigentliche Skandal − und ein beliebtes Konzept deutscher Politikunterlassung.

Tönnies hat nichts Verbotenes getan – so schätzte Sigmar Gabriel die Lage ein, nachdem öffentlich bekannt wurde, dass er für einen kurzen Augenblick in Beraterdiensten für den Rheda-Wiedenbrückener Fleischkonzern war. Irgendwie musste er sich ja erklären. Und mit dieser Einschätzung lag er nicht ganz falsch. Natürlich hat Tönnies nichts Unrechtes getan. Was die Sache aber nicht besser macht.

Ganz im Gegenteil, es verschlimmert die ganze Angelegenheit nur. Für den ehemaligen Vizekanzler spricht diese Erklärung auch nicht. Sie zeigt nur, wie er und damit sein Berufsstand politisch versagt haben.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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