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Verboten gut: Deutschland braucht eine Verbotspartei

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Die Grünen gelten für viele noch immer als Verbotspartei. Was den Grünen nicht passt. Die FDP hingegen wirbt, nie eine Verbotspartei sein zu wollen. Das Label gilt als Imagegift. Dabei bräuchten wir eine solche Partei dringend. Sie täte uns verboten gut.

Die Grünen haben einen ganz bestimmten Ruf. Wenn man bei Google »Verbotspartei« eintippt, bietet die Suchmaschine ergänzende Wörter an. »Kleinkariert« etwa – oder eben »die Grünen«. Das liegt ein bisschen auf der Hand, schließlich traut sich hier und da immer mal ein Grüner aus der Deckung, regt ein Verbot an: Dann trifft es Ölheizungen, Energydrinks für Jugendliche, jeden Tag Fleisch in der Kantine oder Retouren-Vernichtungen. Dass die Grünen aber Teil einer Bundesregierung waren, die wie keine zuvor liberalisierte und deregulierte, wird leider immer wieder vergessen. Natürlich auch von der FDP, die sich gerne als Anti-Verbotspartei verkauft und dabei neckisch zu den Grünen hinüberschielt.

Die mögen zwar stets wieder anmerken, dass man dies oder jenes verbieten müsste, aber eine Verbotspartei sind sie ja nun gerade nicht. Das Rentenkonzept etwa, das die Bundesvorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock vor einigen Monaten vorstellten, glänzte ja nicht dadurch, die Rente dem Markt zu verbieten. Im Gegenteil, der Markt sollte per Bürgerfond auf Aktienbasis involviert werden bei der Alterssicherung der Bürger helfen.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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