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VEB Bayer und der Finanzsozialismus

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Ein Gespenst ging um in Deutschland. Neulich erst – als Kevin Kühnert Enteignungen ansprach. Da warnte die Wirtschaft vorm Sozialismus. Dabei haben wir denn doch schon. Nur anders als den, den die Wirtschaft fürchtet.

Puh, das ging ja vor einigen Wochen ja noch heiß her. Grund war Kevin Kühnert, besser gesagt seine relativ abstrakt gehaltenen Aussagen zur Enteignung an sich. Wirtschaft und konservative Politiker mahnten eindringlich vor dem Sozialismus, der nun drohe. Das alles habe man schließlich schon mal gehabt – bewährt habe er sich damals freilich nicht. Das Ende der Geschichte sei längst ausgerufen. Falls Kühnert sein Konterfei in die Galerie neben Engels, Marx und Lenin pinseln wolle, so müsse dem jungen Mann doch mal einer erklären, dass der Sozialismus auf ganzer Linie gescheitert sei.

Die Sau war dann auch wieder ganz schnell durchs Dorf gejagt, man ging eilig zum nächsten Halali über. Über den Sozialismus, der uns nicht nur droht, sondern in einer ganz perversen Art und Weise schon lange unser aller Leben bestimmt, spricht aber kaum jemand. Nicht mal dann, wenn mal wieder sukzessive zu Tage gefördert wird, wie man Konzernen auf Kosten der Gesellschaft den Hintern pudert.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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