Die bayerische Landwirtschaftsministerin will in einem Wettbewerb die beste Tafel Bayerns ausloben. Die Tafeln sind in der Gesellschaft verankert wie nie. Statt sie überflüssig zu machen, heißt es: Bavaria‘s Next Toptafel.
Im letzten Jahr feierte Die Tafel ein großes Jubiläum: 25 Jahre war es her, dass in Berlin die erste Filiale eröffnet wurde. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts wuchs die Anzahl der Dependancen. Über 2.000 Läden und Ausgabestellen sollen es mittlerweile sein. Ganz offenbar gibt es im wahrsten Wortsinne unzählig viele, denn nicht mal die Website der Organisation selbst weiß eine exakte Zahl zu benennen. Man kann jedoch auch ohne genaues Zahlenmaterial folgern: Die Tafel wurde ein krachender Erfolg.
Nun ja, vielleicht nicht unbedingt die Organisation selbst, sondern eher die Verhältnisse, die von Wirtschaft, Politik und Wirtschaftspolitik geschaffen wurden, haben für eine erfolgreiche Etablierung und Expansion der Organisation gesorgt. Seitdem die Agenda 2010 für Armut per Gesetz sorgte, wuchs die Anzahl der städtischen Tafel-Betriebe: Im Jahr 2002 waren es noch 310 Städte und Gemeinden, die eine Tafel vorzuweisen hatten – mittlerweile sind es mehr als 940.