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Die neulandrebellen im neuen Gewand – eine Gebrauchsanweisung

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Endlich! Seit unserem Bestehen wurde nun der erste Relaunch unserer Seite vorgenommen. Geholfen hat uns dabei ein wundervoller Mensch, der all seine Energie in die Arbeit für unseren neuen Auftritt gesteckt hat (oder zumindest so viel, wie es erübrigen wollte).

Nun ist das mit Relaunches aber immer so eine Sache. Das erste Problem, das auftritt, wenn man sich das neue Gewand übergestreift hat: Leser, die der Meinung sind, dass früher – also vor dem neuen Auftritt – alles besser war. Nicht selten sind das zwar dieselben, die auch schon das vorherige Design in empörtem Ton missbilligt haben. Aber das will schon seit Ewigkeiten niemand hören, daher springen sie enthusiastisch auf den Relaunch-Zug auf und loben nun plötzlich das alte Design. Sie fanden das schon immer prima.

Das zweite Problem eines Relaunches: Überforderte Leser, die sich plötzlich nicht mehr zurechtfinden. Das ist die „Ist-ja-eigentlich-ganz-schön-geworden-aber-ich-finde-mich-nicht-mehr-zurecht“- Fraktion. Diese Leser sind arm dran und aufrichtig und ehrlich bemitleidenswert, und zwar aus einem simplen Grund: Sie müssen da durch.
Denn die Veränderungen gehen zwar weiter, es gibt immer etwas, das noch verbessert werden kann. Und oft sind es auch Leser, die kluge und zielführende Anregungen geben. Doch genauso oft (nun, vielleicht auch deutlich häufiger) tragen die „Verbesserungsvorschläge“ eher zur Verschlimmbesserung bei als tatsächlich das große Ganze zu optimieren.

Das dritte Problem, und deswegen entstand dieser Text: Haufenweise Leser nutzen unsere Artikel, um sich ausgiebig über das neue Design auszulassen. Ob wir über den Weltfrieden schreiben, Artikel 13, Greta, explodierte Atomkraftwerke oder Schwarze Löcher, ist ziemlich egal. Nach einem Relaunch dauert es nicht lang, bis ein Kommentator – mit etwas Glück vielleicht noch mit dem Hinweis „OT“, meist aber eher nicht – anfängt, sich über dieses komische neue Outfit auszulassen.
Und dann ist die Diskussion über den Artikel dahin. Schnell springen andere ein, diskutieren fleißig und ergebnisoffen und – ganz wichtig – mit offenem Ende.

Wir würden das gerne vermeiden. Deshalb dieser Text. Unter dem könnt Ihr Euch austoben, Ihr könnt loben, schimpfen, Konsequenzen androhen oder – auch das ist erlaubt – konstruktive Verbesserungsvorschläge machen. Wir werden nicht jede Äußerung kommentieren, nehmen aber alle wahr und beraten uns darüber.
Versprochen, echt jetzt!

Und dann noch eine letzte Bitte: Sollte es die eine oder andere Ausnahme geben, die sich doch berufen fühlt, unter einem Text, der mit dem Relaunch nichts zu tun hat, Design-Weisheiten von sich geben zu wollen, schreitet ein, geht pädagogisch wertvoll oder auch nicht vor und macht klar, dass Kommentare zum Design hierher gehören, und nur hierher.

Ich gebe ja zu, dass diese ganze Idee mit dem Relaunch eine echte Herausforderung ist. Für uns, aber auch für Euch. Und ich bin wahrlich nicht sicher, ob es funktionieren wird, die Relaunch-Debatte auf diesen Text hier zu beschränken.

Aber ich bin – Stand jetzt – ein optimistischer Mensch und glaube an das Gute im Relaunch.

Tom J. Wellbrock
Tom J. Wellbrock
Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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