Normalerweise ist es schwer, während einer Fußball-Weltmeisterschaft nicht über Fußball zu sprechen. Es sei denn, sie wird zum Politikum und zur Propaganda-Maschine umfunktioniert, wie wir es seit Wochen und Monaten erleben. Darüber ist zu reden.
In der Sendung „Maischberger“ vom 13.6.2018 war es besonders Fritz Pleitgen, der auf- und aus dem Rahmen fiel. Er machte auf die Entwicklung zwischen dem Westen und Russland der letzten Jahrzehnte aufmerksam und mahnte einen friedlicheren Kurs des Westens gegenüber Russland an. Maischberger stoppte ihn vornehmlich an den Stellen, die von Interesse gewesen wären – im Übrigen eine repräsentative Methode, die auf nahezu alle Talkshow-Formate zutrifft.
Weitgehend einig waren sich alle Gäste der Sendung hinsichtlich der Frage, ob Sport als politisches Mittel instrumentalisiert werden sollte. Nein, das ist falsch, sagten sie, abgesehen von Claudia Roth. Aber sind wir ehrlich: etwas anderes dürfte kaum jemand von einer oliv-grünen Politikerin erwartet haben.
Ich habe einige Stellen aus der Sendung herausgesucht und auf den Seziertisch gelegt.
Hier geht’s lang: