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Ready … Steady … Go! Wir könnten Unterstützung brauchen

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Journalismus kostet Geld. „Bloggerismus“ nicht. Das ist die häufig vertretene Auffassung. Und wenn man bedenkt, dass ursprünglich der „Blog“ ja nichts weiter als ein ins Netz gestelltes Tagebuch war, macht diese Einschätzung durchaus Sinn. Aber Blogs haben sich eben weiterentwickelt, sind gewissermaßen „erwachsen“ geworden. Und viele können Hilfe brauchen. Zum Beispiel wir.

Wir haben uns mit der für uns sehr sympathischen und unaufdringlichen Plattform „Steady“ zusammengetan. Sie möchte Projekte wie unseres – und einige andere, das Ganze steht noch am Anfang – unterstützen und nimmt uns eine Menge Arbeit ab. Das finden wir gut, und eine solche Zusammenarbeit ist natürlich immer auf gegenseitigen Nutzen ausgebaut, so soll es sein.
Warum Ihr allerdings uns unterstützen sollt, das wollen wir kurz erläutern. Zumindest so kurz, wie es uns möglich ist.

Was wir sind, was wir wollen

Unsere geschätzten Stammleser kennen uns ebenso wie unsere geduldeten Trolle und anregenden Kritiker. Wir legen Wert auf Vielfalt, auch bei den Kommentaren. Klar, immer mal wieder wird uns unterstellt, wie selbst würden „Troll-Kommentare“ verfassen oder gar Trolle bezahlen, damit sie Diskussionen anstoßen, um mehr Traffic zu generieren und uns somit enormen Reichtum zu verschaffen.
Um es mal ganz nüchtern zu formulieren: Das sind Fake-News!

Wir schaffen es ja kaum, unseren Job zu machen, geschweige denn, so etwas wie eine „Troll-Kultur“ aufzubauen (abgesehen davon, dass Trolle – wen auch immer man als solche bezeichnen möchte – tatsächlich nicht anregen, sondern nur aufregen, was nicht sehr lustig ist). Wer das annimmt, verkennt, wie das Bloggen geht. Es ist harte Arbeit, bedeutet lange Abende und kurze Nächte, jeden Menge Recherche und Akquise, Anfragen, Verhandlungen, Korrekturen, Richtigstellungen, auch Kommentierungen, E-Mails, Telefonate, Skype-Konferenzen und und und …

Wir machen all das mit dem größten Vergnügen, was auch damit zusammenhängt, dass wir sehr viel Wertschätzung erfahren (ok, von den Trollen nicht, aber das ist egal, und von den Kritikern eher weniger, was aber durchaus konstruktiv sein kann und auch ist). Wir hätten aber noch mehr Vergnügen an unserem Vergnügen (das eben auch Arbeit ist, die Spaß macht), wenn wir finanziell besser aufgestellt wären.

Nun könnte man die Frage stellen: „Wieso denn? Was Ihr macht, ist doch gut. Warum also zusätzliche Unterstützung?“
Die Antwort soll so aussehen:

Wir fahren dann mal los …

Oft sind unsere Artikel eine Art Kommentar, also vergleichbar mit dem oben angesprochenen Tagebuch. Aber von Blogs mit Themenschwerpunkten wird inzwischen – zu Recht! – mehr erwartet. Und wir selbst wollen auch mehr als nur kommentieren. Doch das bedeutet auch mehr Aufwand. Das Interview mit GDL-Chef Claus Weselsky zum Beispiel hat eine Menge Vorarbeit gebraucht. Terminverschiebungen inklusive. Dem Podcast mit Patrick Breitenbach zum Thema „Konstruktivismus und Medien“ gingen Monate, ehrlich gesagt fast ein Jahr voraus. Und selbst Artikel, die auf den ersten Blick „mal eben runtergeschrieben“ wurden, sind nicht locker aus der Manschette geschüttelt.
Wir könnten das besser machen. Wenn wir mehr Möglichkeiten hätten, sprich: Wenn wir mehr Zeit und somit auch Geld hätten.

… zur nächsten Polizeistation

Aktuell planen wir (unter anderem) ein Audio-Feature über die Ausstattung der Polizei. Eine recht aufwändige Sache. Angedacht ist der Besuch in einer Dienststelle, die über ihren Alltag berichtet. Nach einem Besuch in einer solchen Dienststelle waren wir schockiert über die Zustände dort. Im Eingangsbereich mussten sich die Beamten einen einzigen Computer teilen, um die notwendigen Daten aufzunehmen. Ein desaströser Zustand. Interessant wäre es unserer Meinung nach, zu erfahren, wie die Polizistinnen und Polizisten mit dieser Situation klarkommen. Und wie sie die Pläne bewerten, künftig auch im Inneren die Bundeswehr einzusetzen. In Anbetracht der unhaltbaren Zustände bei der Polizei eigentlich ein Schlag ins Gesicht.

Klar, dass so ein Projekt Zeit und Arbeit bedeutet. Kontakt aufnehmen, hinfahren, Interviews führen, Eindrücke schildern, später dann auswerten, selektieren, schneiden, da kommt einiges zusammen.
Und das ist nur eines von vielen Projekten, die wir gern realisieren möchten. Zudem erreichen uns immer wieder Hinweise von Lesern, der wertvolle Tipps und wichtige Themen für uns haben. Alleine die Umsetzung ist eine Mammutaufgabe. Eine Aufgabe allerdings, die zu stemmen ist – wenn wir Unterstützung erfahren.

Was Ihr tun könnt, wenn Ihr es tun wollt

Über „Steady“ könnt Ihr uns ganz konkret helfen. Mit einem monatlichen Beitrag. Dabei habt Ihr die Wahl zwischen vier verschiedenen Paketen, die bei fünf Euro monatlich beginnen und über 10 und 20 bis zu 30 Euro monatlich führen. Selbstredend könnt Ihr auch jederzeit Eure Förderung beenden, keine Frage. Schließlich besteht ja die Möglichkeit, dass Ihr uns irgendwann „voll doof“ findet, dann steigt Ihr einfach aus.
Denn: Wir freuen uns über jede Unterstützung, möchten uns aber nicht verbiegen lassen. Das wäre ja noch schöner, denn dann wären wir ja nicht mehr unabhängig. Und das – wir hoffen, Ihr seht das genauso – geht ja nun wirklich nicht.

Aber Eure Förderung wird natürlich auch belohnt. Wahlweise mit einem Newsletter, mit Chats, um künftige Themen zu besprechen, mit persönlichen Gesprächen oder einem neulandrebellen-T-Shirt, das wir Euch gratis zusenden. Und dann gibt es da noch das eine oder andere Goodie, das in Aussicht steht.

Natürlich bleibt unser kostenloses Angebot wie gewohnt erhalten, wie zwängen niemanden in ein Bezahlmodell. Und auch die bisher üblichen einmaligen Spenden spielen nach wir vor eine Rolle. Aber wer uns aktiv fördert, profitiert von mehr Nähe zu unserer Arbeit, von Einblicken in die Art und Weise, wie wir sie verrichten und von Gesprächen über Themen, die Euch besonders interessieren.

All jenen, die uns helfen wollen, unsere Sache noch besser zu machen, sagen wir schon jetzt: Danke schön!

Und hier geht es zum Vorstellungsvideo, das wir gemacht haben:

Bild: commons.wikimedia

Tom J. Wellbrock
Tom J. Wellbrock
Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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