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Sonntags shoppen, brunchen, Klima killen

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Hessens Bürgermeister wollen den verkaufsoffenen Sonntag flexibilisieren: Um gegenüber dem Onlinehandel zu punkten. Im Sinne des Klimaschutzes ist das nicht. Der braucht mehr Ent- und nicht etwa Beschleunigung.

Irgendwie scheint es einen festen Turnus für die Forcierung verkaufsoffener Sonntage zu geben. Alle zwei Jahre kommt das verstärkt aufs Tapet. Vor zwei Jahren habe ich an dieser Stelle darüber berichtet, wie die hessischen Liberalen Nachbesserungen beim Ladenöffnungsgesetz forderten. Und das, obgleich das schon ziemlich liberal – viel zu liberal! – ausgestaltet wurde. Wenn man noch zwei Jahre zurückblickt, berichtete ich vom Tag der Deutschen Einheit 2015, wie man ihn in Frankfurt, beim damals dort stattfindenden Deutschlandfest, zelebrierte. Mit Verkaufsoffenheit natürlich, damit auch zusammenkauft, was zusammenkonsumiert – oder so ähnlich.

Nun wird es also dringend Zeit, dass das Thema wieder stärkere Konturen annimmt. Und siehe da, hessische Bürgermeister sind stets zuverlässig: Sie haben sich just jetzt beschwert, weil sie es viel zu kompliziert finden, wie Kommunen den verkaufsoffenen Sonntag verwirklichen können. Die Hemmnisse seien zu hoch. Wohlgemerkt erlaubt das hessische Ladenöffnungsgesetz aber unbeschränkte Öffnungszeiten werktags – das reicht noch nicht, auch sonntags sollte der mündige Bürgerkonsument was zum Ausgeben haben.

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Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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